LK 1071, 675 215/257 110. Höhe 478 m.
Datum der Grabung: 3.-15.12.2004.
Bibliographie zur Fundstelle: B. Horisberger, Der römische Gutshof von Buchs und die römische Besiedlung im Furttal. Monogr. Kantonsarchäologie Zürich 37. Zürich/Egg 2004.
Geplante Notgrabung (Bauvorhaben).
Grösse der Grabung ca. 750 m².
Römischer Gutshof.
Im Vorfeld eines Bauvorhabens im Areal des römischen Gutshofs musste die Kantonsarchäologie eine Fläche von rund 750 m² archäologisch untersuchen. In der im Osten angrenzenden Parzelle Kat.-Nr. 2256 waren 1999/2000 eine seitliche Toranlage und die Nordfront eines Nebengebäudes (Gebäude M) freigelegt worden. Aus Kapazitätsgründen wurde beschlossen, die Parzelle parallel zur Ausgrabung an der Bergstrasse (s. vorangehenden Beitrag) nur grob und mit minimalem Aufwand zu untersuchen.
In einem ersten Schritt wurden im Areal der Humus und die stellenweise noch vorhandene geringe Überdeckung bis auf die römischen Schichtreste maschinell abgetragen. Die Befunde wurden anschliessend von Hand freigelegt, die Flächen grob oder nur teilweise gereinigt und die Strukturen schliesslich mit dem Theodolit eingemessen. Auf das Abtragen von römischen Schichtresten verzichtete man.
Nicht zuletzt dank der anhaltend guten Witterung versetzte uns in die Lage trotz des reduzierten Aufwands mit den archäologischen Untersuchungen an der Mauerackerstrasse wichtige Informationen zu gewinnen, die die bisherigen Kenntnisse über den Gutshof ergänzen: Von der 1999/2000 freigelegten Toranlage führte ein Kiesweg ins Innere des Gutshofs. Am westlichen Rand der nun untersuchten Parzelle zweigte offenbar ein zweiter Weg ab und lief hangaufwärts an einem grossen, bisher noch unbekannten Gebäude vorbei (Gebäude N), von dem allerdings nur noch Reste des Fundaments erhalten waren. Es ist vermutlich mindestens zweiphasig. Dem ersten Bau, von welchem nur noch die südwestliche Ecke gefasst werden konnte, scheint zu einem unbestimmten Zeitpunkt im Westen ein rund 3,4 m breiter Raum angefügt worden zu sein. In der Westfront dieses Anbaus befand sich wahrscheinlich ein Eingang. Pfostengruben in der Flucht der Mauer weisen vielleicht auf einen in Holz gebauten Gebäudeteil hin. Wegen des relativ grossen Abstands zwischen gefasster Gebäudeecke und Hofmauer von immerhin gut 18 bzw. 22 m (Innenmass) ist nicht klar, ob das Gebäude an der Hofmauer angebaut war oder frei im Innenhof der Anlage stand. Falls es an der Hofmauer stand, sind Parallelen zu Bau 43 im Gutshof von Neftenbach augenfällig. Jenes Gebäude wird wegen seiner Grösse und der Nähe zum Tor als Stall für Zug- und allenfalls Lasttiere gedeutet. Vielleicht war auch eine Art Wagenremise angegliedert.
Am unteren Parzellenrand wurde zudem die Nordwestecke des bereits 1999 angeschnittenen Nebengebäudes M gefasst, sodass dessen Grösse nun ungefähr bekannt ist. Der Bau war 13 m breit (Aussenmass) und besass an der Westseite eine Portikus oder einen Gang von 2,4 m (Innen-)Breite. Von den Mauern waren allerdings ebenfalls nur noch Reste des Fundaments erhalten. Dieses Gebäude stand an der Umfassungsmauer des Gutshofs und dürfte als Wohn-/Arbeitsgebäude gedient haben.
Funde: Keramik, Glas, Münze, Bronze-, Blei- und Eisenobjekte.
Faunistisches Material: Tierknochen, unbearbeitet.
Datierung: archäologisch. 2./3. Jh. n. Chr.
K A Z H, B. Horisberger.
Buchs ZH, Mauerackerstrasse
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Dettagli della cronacha
Comune
Buchs (ZH)
Cantone
ZH
Località
Mauerackerstrasse
Coordinate
E 2675215, N 1257110
Altitudine
478 m
Numero del sito cantonale
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Numero dell'intervenzione cantonale
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Nuovo sito
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Campionamento
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analisi
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istituzione
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Data della scoperta
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Superficie (m2)
750 m2
Data di inizio
03 dicembre 2004
Data di fine
15 dicembre 2004
Metodi di datazione
archeologico
autore
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Anno di pubblicazione
2006
Epoca
Impero romano
Tipo di sito
abitato (fattoria/stabilimento rurale)
Tipo di intervenzione
Scavo (Scavo di salvataggio)
Mobiliare archeologico
ceramica, vetro, metallo (monete), metallo
ossa
ossa d'animali disperse
materiale botanico
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