LK 1072, 692800/264700. Höhe um 420 m.
Datum der Grabung: seit 1986, Fundort seit 1780 bekannt. Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 71, 1988, 270f. Geplante Notgrabung (Quartierplan: Gesamtüberbauung).
Gutshof; bisher bekannte Länge des ummauerten Areals etwa 300 m, Breite der pars rustica 132 m, der pars urba ca. 113 m (rekonstruiert).
Die im Dezember 1987 eingestellten Ausgrabungsarbeiten wurden Mitte März 1988 wieder aufgenommen. Seit dem Bericht im JbSGUF 71, 1988, wurden folgende Gebäude ganz oder teilweise freigelegt (Abb. 15):
1. Fünf- bis sechsmal umgestaltete Toranlage zur pars urbana (Herbst 1987); bemerkenswert die 2. Bauphase mit fast quadratischem Torbau, der von zwei halbrunden Bauten (Türmen?) flankiert wird. Flankenmauern beidseits des Zugangsweges zum Herrenhaus unterteilen die pars urbana.
2. Nordostecke des Herrenhauses mit durch Stützpfeiler (Lisenen?) gegliederten Fassadenteilen. Davor ausgezeichnet erhaltene Schichtabfolge mit Bauhorizont, Planien, Spuren eines Umbaus und der Zerstörungsschicht.
3. Nebengebäude in der NE-Ecke der pars urbana (bis jetzt nur teilweise untersucht); wohl mindestens drei Bauphasen inklusive eines Vorgängers aus Holz. Durchgehend erhaltene Schichtabfolge bis zur grösstenteils ungestörten massiven Zerstörungsschicht.
4. Bau oder Umfriedung an der Westseite der Längsachse des Gutshofes, darin ein massives ungemauertes Fundament mit tiefreichender Pfählung, Zweck unbekannt.
5. Ummauerter, sicher nicht überdeckter Hof, westlich anschliessend wohl ein Gebäude (Untersuchung 1989 geplant).
6-8. Gebäude an der östlichen Hofmauer, meist eher schlecht erhalten; römerzeitliche Gehniveaus vollständig verschwunden. Gebäude 8 mit Innenunterteilung, Gebäude 6 und 7 mit Resten von Feuerungsanlagen.
9. Sicher römerzeitliche Flankenmauer, gegen Osten unbeobachtet zerstört.
10. Durch einen Sondiergraben gefasster Teil der Südmauer der pars urbana, Verlauf hypothetisch.
In dem von uns ebenfalls untersuchten Flächen ausserhalb der Bauten konnten an verschiedenen Stellen grossflächige Planien gefasst werden, die teilweise überraschend fundreich waren. Dazu kommen zahlreiche Gruben und teilweise lange Gräben sowie Pfostengruben. Einige der Gräben könnten Spuren der Gutshof-Umfriedung der Holzbauphase sein. Reste einer weitergehenden Überbauung innerhalb der pars rustica konnten bisher nicht gefasst werden.
Unsere Grabungen haben gezeigt, dass der Gutshof zumindest entlang der Mauern 1780 von David Vogel schon zum grössten Teil ausgegraben worden ist. Leider sind ausser einem umgezeichneten Plan des Herrenhauses keine Pläne erhalten geblieben.
Archäologische Kleinfunde: Keramik aller Arten in grossen Mengen, Münzen, Geräte aus Bronze und Eisen, Gläser usw.
Anthropologisches Material: Kindergräber innerhalb von Bauten (teilweise in Untersuchung).
Faunistisches Material: Tierknochen.
Probenentnahmen: botanische und mineralogisch-geologische Proben, meist aus Grubenfüllungen (noch nicht untersucht), zwei Dendroproben (Untersuchung ohne Resultate).
Datierung: archäologisch. Mitte 1. Jh. bis in die 2. Hälfte 3. Jh.
Kantonsarchäologie ZH, J. Rychener.
Neftenbach ZH, Steinmöri
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Détail de la chronique
Commune
Neftenbach
Canton
ZH
Lieu-dit
Steinmöri
Coordonnées
E 2692800, N 1264700
Altitude
420 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
bois/charbon de bois, restes botaniques, échantillons de sédiments géoarchéologiques
Analyses
dendrochronologie
Institution
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Date de la découverte
--
Surface (m2)
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Date de début
01 janvier 1986
Date de fin
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Méthode de datation
dendrochronologique, archéologique
Auteur.e
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Année de publication
1989
Époques
Empire romain
Type de site
habitat (ferme/établissement rural)
Type d'intervention
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Mobilier archéologique
céramique, métal (monnaies/médailles), métal, verre
Os
squelettes humains, ossement d'animaux isolés
Matériel botanique
bois/charbon de bois, autres
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