LK 1071, 675 140/257 200. Höhe 491 m.
Datum der Grabung: 17.11.-16.12.2004; 4.-18.3.2005.
Bibliographie zur Fundstelle: B. Horisberger, Der römische Gutshof von Buchs und die römische Besiedlung im Furttal. Monogr. Kantonsarchäologie Zürich 37. Zürich/Egg 2004.
Geplante Notgrabung (Bauvorhaben). Größe der Grabung ca. 50 m².
Römischer Gutshof.
Die Parzelle wurde größtenteils bereits 1996 untersucht. Infolge einer Projektänderung werden neu Flächen tangiert, die man damals nicht ausgegraben hatte. Eine von ihnen lag unmittelbar westlich von Gebäude K. Hier wurde 1996 ein Weg gefasst, der an der Westfront des Gebäudes entlang führte. Da seine Breite damals jedoch auf Grund eines am Parzellenrand angelegten Baggerschnitts unklar blieb und zudem aus der Wegkofferung ein kleines Ensemble aus der 1. H. 1. Jh. n. Chr. vorliegt, d. h. aus der noch wenig bekannten Frühphase der Anlage, führte die Kantonsarchäologie eine kleine Nachgrabung durch.
Im Rahmen der Untersuchung wurde der damals gefasste Kiesweg nochmals untersucht und ein weiterer Abschnitt der mit einem Strebepfeiler verstärkten Westfront des Gebäudes freigelegt.
Die wenigen Funde aus der Kofferung reichen allerdings für eine sichere Datierung des kurzen Wegabschnitts nicht aus. Einige Keramikscherben aus jüngeren Befunden/Schichten zeigen aber, dass mit einer Besiedlung in der 1. H. 1. Jh. n. Chr. zu rechnen ist. Die Zuweisung des Wegs zur ersten Bauphase des Steingebäudes ist nicht zu bezweifeln. Ein darüber liegender, 1996 nicht klar erkannter mutmaßlicher Wegkoffer ist wohl der zweiten Bauphase zuzuweisen.
Im Nordwesten der Grabungsfläche wurden intensiv verkalkte Niveaus mit viel Quelltuff beobachtet. Wahrscheinlich befand sich in der Nähe eine Quelle. Infolge der Sanierung der Bergstraße (1998) ist der Boden heute jedoch vollständig trocken.
Im Fundmaterial sind mehrere prähistorische Keramikscherben vorhanden (bronzezeitlich, um 1500-1000 v. Chr.?); sie könnten durch die Erosion von einer höher gelegenen Siedlungsstelle talwärts verfrachtet worden sein.
Überraschend wurde im März 2005 beim Aushub der Baugruben für die drei Einfamilienhäuser eine Pfählung angeschnitten. In einem Streifen von 60 cm Breite waren in lockerer Anordnung Eichen- und Erlenpfähle (Dm. 9-12 cm) bis zu 1,2 m tief in den lehmigen Untergrund geschlagen worden. Mit der Pfählung sollte offenbar der instabile Baugrund unter der talseitigen Front von Speichergebäude K gefestigt werden. Eine im Dendrolabor des Amts für Städtebau der Stadt Zürich durchgeführte dendrochronologische Untersuchung ergab wegen der geringen Jahrringzahl der Hölzer keine gesicherte Datierung. Als beste Korrelation ergab sich das Fälljahr - und damit der terminus post quem für den Bau des Steingebäudes - von 66 n. Chr. (B-Datum, Dendrolabor Zürich 64727-64731).
Funde: Keramik, Glas, Bronze- und Eisenobjekte.
Faunistisches Material: Tierknochen, unbearbeitet.
Probenentnahmen: Dendrochronologie.
Datierung: archäologisch. Bronzezeit; 1.-3. Jh. n. Chr.
KAZH, B. Horisberger.
Buchs ZH , Bergstrasse
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Détail de la chronique
Commune
Buchs (ZH)
Canton
ZH
Lieu-dit
Bergstrasse
Coordonnées
E 2675140, N 1257200
Altitude
491 m
Numéro de site cantonal
--
Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
bois/charbon de bois
Analyses
dendrochronologie
Institution
--
Date de la découverte
--
Surface (m2)
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Date de début
17 novembre 2004
Date de fin
18 mars 2005
Méthode de datation
dendrochronologique, archéologique
Auteur.e
--
Année de publication
2006
Époques
Empire romain
Type de site
habitat (ferme/établissement rural)
Type d'intervention
fouille (fouille de sauvetage/préventive)
Mobilier archéologique
céramique, verre, métal
Os
ossement d'animaux isolés
Matériel botanique
bois/charbon de bois
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