LK 1034, 729 000/279 350. Höhe 408 m.
Datum der Grabungen und baubegleitenden Beobachtungen: Februar-August 1998
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 81, 1998, 276.
Geplante Notgrabungen (Bau der Nationalstrasse A7). Grösse der Grabung ca. 800 m².
Siedlung.

Die Siedlungsstelle wurde nur so weit als unerlässlich erfasst; ein grosser Bereich des Areales, das auf einer flachen Moränenterrasse liegt, bleibt östlich des Autobahneinschnittes erhalten. Mächtige Pfostengruben zeigen die Wandfluchten von wenigen, vermutlich sehr grossen Gebäuden aus dem Übergang von der späten Frühbronzezeit zur Mittelbronzezeit. Die gut erhaltene Kulturschicht ist dicht durchsetzt mit Konzentrationen von Hitzesteinen und verhältnismässig gering fragmentierten Keramikscherben, die im "Stil Arbon" reich verziert sind. Unter den Funden befinden sich Bronzeobjekte, Nadelfragmente, Ahlen, das Fragment eines Armreifes, Bernsteinperlen, aber auch mehrere Pfeilspitzen aus Silex. Weit spärlicher sind die Reste, die von einer Besiedlung des Platzes in der Spätbronze- und in der Latène-Zeit zeugen. Die zugehörigen Kulturschichten sind weitgehend erodiert. Erhalten sind Pfostengruben, die zu Gebäuden aus der Spätbronzezeit gehören. Zwei Gruben, verfüllt mit verbranntem Hüttenlehm und verbrannter Keramik, sowie eine mächtige Steinsetzung mit Resten von verbrannten Bauteilen stammen, nach Ausweis der C14-Daten, von Bauten aus der frühen Latènezeit. Oberflächenfunde, darunter zwei Münzen und eine Fibel, zeigen eine Nutzung des Geländes auch in der mittleren und späten Latènezeit, sowie in römischer Zeit.

Probenentnahmen: Proben für C14-Datierung, Dendroproben von verkohltem Holz, Sedimentproben für archäobotanische und sedimentologische Untersuchungen.
Datierung: archäologisch; Dendroprobe; C14-Daten. Späte Frühbronzezeit/frühe Mittelbronzezeit; Spätbronzezeit HaB3; Latènezeit; Römische Zeit.
Amt für Archäologie TG.