LK 1032, 701 664/276 341. Höhe 436 m.
Datum der Grabung: 10.3.-2.10.2009.
Bekannte Fundstelle.
Geplante Notgrabung (landwirtschaftliche Bodeneingriffe). Grösse der Grabung 230 m².
Grabhügel.

Seit den 1990er-Jahren war die Fundstelle auf Grund von Luftbildern, die mehrere kreisförmige Strukturen im landwirtschaftlich genutzten Gebiet südlich von Oberstammheim zeigen, bekannt. Wegen Bodeneingriffen, die im Zusammenhang mit der Umstellung der ehemaligen Gärtnerei auf Intensivgemüsekultur erfolgen werden, musste Grabhügel 5 - von dem oberirdisch nichts mehr zu erkennen war - untersucht werden. Rund 1 m unter der rezenten Oberfläche zeigte sich eine 5 × 5 m grosse Grabkammer, die noch 1.5 m tief war.
Darin zeichnete sich eine innere Kammer ab, von deren Holzkonstruktion nur noch letzte Reste vorhanden sind, nämlich in der nördlichen Ecke sowie stellenweise auf der Grubensohle. Zwischen die beiden Kammern war eine Hinterfüllung aus Erdmaterial eingebracht worden. In der Grabkammer selbst befanden sich verstreut liegende Knochen, die sehr schlecht erhalten sind. Auch die Beigaben - sehr stark abgebaute Bronze- und Eisenreste - streuten in der ganzen Kammer, so dass von einer sekundären Störung ausgegangen werden muss. Erwähnenswert sind rund ein Dutzend eiserne Pfeilspitzen, an denen teilweise noch Reste des Holzschafts hafteten. Zudem wurden rund 40 Blockbergungen vorgenommen, die derzeit im Labor untersucht werden. Erste Erkenntnisse zeigen, dass sich im Bereich von Metallfunden feinste, stark abgebaute organische Teile wie Fell, Leder oder textile Reste nachweisen lassen.
Datierende Funde sind bislang nicht zum Vorschein gekommen; auf Grund des Befundes dürfte jedoch die Bestattung ins 6./5. Jh. v. Chr. zu datieren sein.

Anthropologisches Material: schlecht erhaltene Knochen.
Probenentnahmen: C14-Proben, 40 Blockbergungen. Fell-, Leder- und Textilreste. Holz
Datierung: archäologisch. 6./5. Jh. v. Chr.
KA ZH, A. Mäder und A. Wyss.