LK 1112, 692 450/235 500. Höhe 405 m.
Datum der Untersuchung: März-Mai 1999.
Inventarisation (Erosion). Oberflächenaufnahme eines ca. 360 m² grossen, besonders stark bedrohten Teilbereichs der Fundstelle. Seeufersiedlung.

Die Seegrundaufnahme vor der Hafenmole hatte zum Ziel, Zustand und Ausdehnung der frühbronzezeitlichen Fundstelle zu eruieren. Dabei wurde jeder Quadratmeter vom Schlick befreit und ohne großen Aufwand dokumentiert. Folgende Aspekte interessierten besonders: Welche Schicht befindet sich z.Z. an der Oberfläche (Seekreide oder Kulturschicht, in welcher Ausprägung)? Sind Pfahlschuhkonstruktionen resp. wenigstens noch die Pfahldorne zu wegerodierten Pfahlschuhen vorhanden (keine Planaufnahme, nur Angabe von Kopf- und Fusskoordinaten)? Ergebnis: Heute liegen auf einer Fläche von ungefähr 250 m² die frühbronzezeitliche Schicht und insgesamt etwa 70 Pfahlschuhe offen am Seegrund. Des Weiteren gibt es mindestens ein weiteres Dutzend Pfahldorne, bei denen der Pfahlschuh bereits fehlt. Wegen der langen Bautätigkeit (Schlagdaten zwischen ca. 1660 und 1600 v. Chr.) lassen sich keine klaren Baureihen erkennen. Erfreulich ist, dass die Siedlungsreste seewärts noch mit schützender Seekreide überdeckt sind.

Probenentnahmen: Holzproben zur Holzartenbestimmung und Dendrochronologie.
Besondere Funde: Erstmals wurden in der Rorenhaab auch spätbronzezeitliche Funde geborgen (Keramik, Bronzenadeln).
Datierung: archäologisch; dendrochronologisch. Frühe und späte Bronzezeit.
Büro für Archäologie der Stadt Zürich, Tauchequipe.