LK 1111, 687 550/239 125. Höhe 404 m.
Datum der Untersuchung: Oktober 1997.
Bekannte Fundstelle
Oberflächenaufnahme ( 67 m²).
Siedlung.

Unter Aufsicht und Mithilfe der Tauchequipe und in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Unterwasser-Sport-Verband (SUSV) sowie der Gesellschaft für Schweizer Unterwasser-Archäologie (GSU) wurde ein zweiter Kurs für Fortgeschrittene durchgeführt. Diesmal nahmen elf Sporttaucher/-innen aus den Kantonen Bern, Aargau und Zürich an einer Projektwoche teil, wie sie im Jahr zuvor bereits in ähnlicher Form in Männedorf-Leuenhaab stattgefunden hatte (JbSGUF 80, 1997, 187-191). Die Kursteilnehmer/-innen reinigten direkt oberhalb des Strandbades in einem vorgängig abgesteckten Feld den Seegrund, bargen sämtliche freigespülten Funde, erfassten und beprobten alle sichtbaren Hölzer. Frühere Abschwimmaktionen und archäologische Untersuchungen konzentrierten sich bisher eher auf die weiter nördlich liegenden Zonen: Bootshausneubau 1977/78, Wiederausbaggerung der Sprungturmgrube 1993/94, unerlaubte Baggerung Curti-Haab 1995. Dass auch im südöstlichen Randbereich der Fundstelle noch mehrere Kulturschichten vorhanden sind, überraschte. Seewärts fallen diese ab und sind deshalb noch von schützender Seekreide überdeckt. Gegen das Land hin stoßen sie nacheinander an die Oberfläche und sind gegen das Ufer hin allesamt erodiert.
Aufgrund der völlig ausgewaschenen, kleinteilig zerscherbten Keramik sind an der untersuchten Stelle sicher drei Besiedlungsphasen (späte und frühe Bronzezeit, späte Schnurkeramik) vorhanden. Ob diese Streufunde allerdings zu den drei vermuteten Schichten gehören, wird erst eine kleine Sondierung im März 1998 zeigen. Diese wird inmitten eines Bootsstandplatzes durchgeführt werden. Die überlangen Ketten der Boote schleifen momentan rund um ihren Bojenstein und richten dadurch beträchtliche Schäden in den Kulturschichten an. Zur Beseitigung dieses Problems werden im Augenblick zusammen mit den Gemeindebehörden von Erlenbach (und auch anderen Gemeinden) Lösungen erarbeitet.

Probenentnahmen: Pfähle für die Dendrochronologie und zur Holzartenbestimmung.
Datierung: archäologisch. Späte Schnurkeramik, frühe und späte Bronzezeit.
BfA Zürich, Tauchequipe.