LK 1131, 677 900/226 100. Höhe 420 m.
Datum der Sondierung/Aushubüberwachung: 6.1.-4.3.1997.
Bibliographie zur Fundstelle: S. Hafner/St. Hochuli, Die ersten Bauern im Zugerseegebiet. AS 19, 1996, 2, 43-47, bes. Abb. 1, 12.
Sondierung/Aushubüberwachung.
Siedlung.

Da auf diesem nur unweit der jungsteinzeitlichen Ufersiedlung St. Andreas gelegenen Grundstück eine Überbauung geplant war, führte die Kantonsarchäologie 1995 eine Baggersondierung durch. Es fanden sich jedoch nur einige wenige Keramikscherben aus prähistorischer und römischer Zeit. Deshalb wurde auf eine Notgrabung verzichtet. Als im Frühjahr 1997 der Aushub der Baugrube erfolgte, überwachten Mitarbeiter der Kantonsarchäologie Zug die Arbeiten. Am seeseitigen Rand der Baugrube und vor allem in einem Leitungsgraben südlich davon zeigte sich ein Pfahlfeld. Es wurden rund 100 Pfähle eingemessen und beprobt. Eine zugehörige Fundschicht fehlte weitgehend oder sie zeigte sich nur noch als dünner Erosionshorizont. Neben einigen verrundeten Keramikscherben fanden sich darin vereinzelt Steinartefakte. Im Nordteil der Baugrube konnte eine kleine Grube von 40 cm Durchmesser beobachtet werden, die auf der Sohle eine Lage von Hitzesteinen aufwies. Keramikscherben aus der Umgebung der Vertiefung datieren diese Struktur mit Vorsicht in die Bronzezeit. Ausserdem fand sich nur wenig unter der heutigen Humusschicht eine Feuerstelle, die mit Fragmenten von römischen Tubuli ausgelegt war.

Probenentnahmen: Dendrochronologie (BfA Zürich, T. Sormaz)
Datierung: archäologisch. Jungsteinzeit, Bronzezeit(?), römische Zeit
KA ZG, J. Weiss und P. Moser.