LK 1112, 2704 120/1 232 632. Höhe 404 m.
Datum der Detailinventarisation: 2.-8.5.2023
Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 104, 2021, 159.
Geplante Oberflächenaufnahme. Grösse der erfassten Fläche 15 m².
Siedlung.

Um den Zustand und Gefährdungsgrad der Fundstelle besser zu fassen und den Aufwand für zukünftige Aktionen abzuschätzen, wurden über die Fundstelle verteilt 15 Flächen von je 1 m² untersucht. Für die Oberflächenaufnahme wurden der Seegrund von Schlick befreit, Pfähle eingemessen, Funde geborgen und die Flächen fotografiert. Kulturschicht konnte nirgends festgestellt werden.

Der Seegrund ist Richtung Ufer mit einer kompakten Stein-Kies-Schicht bedeckt, darunter befindet sich Seeton an der Oberfläche. Seewärts ist die Schutzschicht weniger dicht und besteht aus Steinen und Muschelsand. In den untersuchten Feldern waren lediglich insgesamt vier Pfähle vorhanden.

Es wurden jeweils neben den Feldern Kernbohrungen mit einem 2.5- und 1.5-Meter-Kernbohrer durchgeführt; Kulturschichten konnten auch dabei nicht gefasst werden.

2023 wurden die 84 Hölzer der 2021 durchgeführten Detailinventarisation mit Pfahlfeldaufnahme beprobt. Die untersuchte Fläche grenzt direkt an jene der Aktion von 2020 an. Die bereits beobachtete Konzentration von ringsum bearbeiteten Erlen setzt sich am Südrand der Fläche fort. Die Palisade aber, die in einem nach Nordosten verlaufenden Strang dokumentiert wurde, besteht aus rund belassenen, dünnen Erlenstämmen. Das dendrochronologische Potential aller Erlen ist aufgrund der wenigen Jahrringe gering.

Archäologische Funde: 6 Fundkomplexe, Keramik, schlecht erhalten, nichts Aussagekräftiges.
Probenentnahmen: 5 Holzproben, unbearbeitet
Datierung: archäologisch. Spätbronzezeit.
Im Auftrag der KA SG: Amt für Städtebau der Stadt Zürich, Unterwasserarchäologie & Dendroarchäologie, Ch. Michel und N. Bleicher.