LK 1147, 603 635/207 593. Höhe 521 m.
Datum der Grabung: März-September 2011.
Bibliografie zur Fundstelle: P.J. Suter/A. Hafner, Moosseedorf, Moossee Ost, Sondierung 1999 und Dokumentation 2001. AKBE 6A, 2005, 29-32.
Geplante Rettungsgrabung (Bauvorhaben). Grösse der Grabung ca. 800 m². Siedlung. Einzelfund.
Etwa 5 km nördlich von Bern befinden sich nahe der A6 Schönbühl-Biel die Moosseen, der eigentliche Moossee und der 'Chli Moossee'. Die prähistorischen Siedlungsreste wurden in der Pionierzeit der Pfahlbauforschung entdeckt und erlangten durch den SJW-Jugendroman von Hans Zulliger 'Die Pfahlbauer am Moossee' nationale Berühmtheit. Zusammen mit den Fundstellen an Lobsigen-, Inkwiler- und Burgäschisee bilden sie eine Gruppe von Pfahlbaustationen an Kleinseen des zentralen schweizerischen Mittellandes. Im 19. Jh. war der Moossee Schauplatz zahlreicher weitgehend undokumentierter Ausgrabungen. Das umfangreiche Fundmaterial befindet sich heute im Historischen Museum Bern. Im 20. Jh. fanden praktisch keine archäologischen Aktivitäten statt und der Bau des Strandbadgebäudes in den 1970er-Jahren wurde nur marginal archäologisch begleitet. Erst der Bau einer Gasleitung löste 1999 und 2001 wieder punktuelle Dokumentationen aus. Der für Herbst 2011 geplante Abbruch der Gebäude der alten Badeanstalt und der Neubau des Strandbades führten deshalb zu vorgängigen Sondierungen und einer Rettungsgrabung, letztere im südlich-peripheren Bereich des Siedlungsareals. Dabei wurden etwa 1000 Pfähle meist dünne Haselstangen dokumentiert, die mehrere dicht gesetzte Palisadenzüge bilden, wie im Grabungsplan erkennbar wird. Ein weiterer interessanter Befund ist das Teilstück eines Bohlenwegs mit erhaltenen Querbohlen, der Zugang zur Dorfanlage.
In der Seekreide unterhalb der cortaillodzeitlichen Fundschichten wurde in der letzten Phase der Ausgrabung ein Einbaum geborgen. Das in drei Teilen natürlich gebrochene Schiffswrack aus Lindenholz ist etwa 6 m lang (Abb. 6). Im aktuellen Zustand ist allerdings unklar, ob es vollständig ist. Von der ursprünglichen Form ist nur eine Bordwand erhalten, die andere ist auf den inneren Boden des Einbaums abgeklappt. Es handelt sich um den aktuell ältesten datierten Einbaumfund der Schweiz.
Archäologische Funde: Keramik, Silices, Felsgestein, Holzartefakte, Knochen.
Probenentnahmen: Mikromorphologie; Dendrochronologie.
Datierung Siedlungsreste: archäologisch. Cortaillod. Datierung Einbaum: C14. ETH-43831/UZ-5969, 5695±35 BP, 4667-4454 cal BC (2 sigma, 95.4%).
A D B, A. Hafner.
Moosseedorf BE, Moosseedorf-Ost, Strandbad
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Détail de la chronique
Commune
Moosseedorf
Canton
BE
Lieu-dit
Moosseedorf-Ost, Strandbad
Coordonnées
E 2603635, N 1207593
Altitude
521 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
bois/charbon de bois, échantillons de sédiments géoarchéologiques
Analyses
dendrochronologie, micromorphologie
Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
800 m2
Date de début
01 mars 2011
Date de fin
30 septembre 2011
Méthode de datation
dendrochronologique
Auteur.e
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Année de publication
2012
Époques
Néolithique
Type de site
habitat, trouvaille isolée
Type d'intervention
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Mobilier archéologique
céramique, pierre (outil), matériel organique (objet en bois)
Os
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Matériel botanique
bois/charbon de bois
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