LK 1135,753 474/226 126. Höhe 447-462 m.
Datum der Sondagen: 12.- 15.11.2013.
Bibliografie zur Fundstelle: F. Knoll-Heitz, Auf den Spuren der Ureinwohner unseres Tales. Historisch-heimatkundliche Vereinigung des Bezirkes Werdenberg 4, 1965, 1-7; R. Huber, Oberschan Moos, eine frühmesolithische Fundstelle in der Gemeinde Wartau. In: M. Primas/Ph. Della Casa/E. Jochum Zimmermann et al. Wartau - Ur- und frühgeschichtliche Siedlungen und Brandopferplatz im Alpenrheintal (Kanton St. Gallen, Schweiz). II, Bronzezeit, Kupferzeit, Mesolithikum, 159-195 (bes, 183-186). Bonn 2004.
Geplante Sondierung (vollständige Werkleitungssanierung).
Größe der Sondierung 15 Laufmeter. Stadt. Im Vorfeld einer vollständigen Werkleitungssanierung im ehemaligen Markt- und Burgstädtchen Werdenberg führten Mitarbeiter der Kantonsarchäologie drei Sondagen im Gassenbereich unterhalb des Schlosses durch. Ziel war es, die Schichterhaltung abzuklären und den Aufwand einer späteren Rettungsgrabung abzuschätzen. Die zwischen 3 und 5 m langen und knapp 80 cm breiten Sondiergräben wurden maschinell und von Hand bis auf eine Tiefe von maximal 1.2 m ausgehoben. Das erstmals 1289 erwähnte Städtchen blieb von den berüchtigten Rheintaler Feuersbrünsten verschont und verzeichnete erst im 19. Jahrundert durch den Abbruch zweier Stadttore einen bedeutenden Substanzverlust. In den letzten Jahrzehnten wurde in baulicher Hinsicht nur wenig verändert, seit 1960 finden aber punktuell Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten durch die Stiftung „Pro Werdenberg“ statt. Bereits im Jahr 1961 wurden bei Werkleitungsarbeiten im Städtli archäologische Funde gemacht, u. a. mesolithische Silexartefakte. Die interessierte Hobbyarchäologin Franziska Knoll-Heitz barg aber nicht nur umfangreiches Fundmaterial, sondern dokumentierte auf knapp 150 m Länge auch die Schichtabfolgen in den Profilen der frisch ausgehobenen Werkleitungsgräben. Ihre Beobachtungen zum Schichtaufbau wurden durch die neuen Sondagen der Kantonsarchäologie überprüft und bestätigt. Einzig die mesolithischen Spuren konnten (noch) nicht nachgewiesen werden. Dies liegt möglicherweise daran, dass Sondierschnitt 2 am westlichen Rand der alten Fundstelle angelegt wurde. In zwei Sondierschnitten wurden archäologisch relevante Schichten dokumentiert. In Sondage 1 bei Haus Nr. 16 am südwestlichen Rand des Städtchens zeigte sich unter einem neuzeitlichen Kiesweg eine mittelalterliche Steinpflästerung aus Bollensteinen. Zu den schönsten Funden zählt ein Sporn aus Eisen, der aus dem Spätmittelalter oder der Frühneuzeit stammt. In Sondage 2 auf dem „Marktplatz“, im breitesten Gassenbereich am Kreuzungspunkt der beiden Hauptgassen, kam unter dem neuzeitlichen Kiesweg eine 40 cm mächtige Schicht zum Vorschein, die zahlreiche unverbrannte Tierknochen, Eisenobjekte, Eisen- und Glasschlacke und wenig Keramik enthielt. In der dritten Sondage östlich unterhalb des Schlosses am Nordrand des Städtchens fehlten erhaltene Schichten. Hier zeigte sich direkt unter den knapp 10 cm dicken Straßenschotter der anstehende Fels.
Archäologische Funde: Bau-, Ofen- und Gefäßkeramik, Eisen, Glas, Schlacke, Buntmetall, unbearbeitet.
Faunistisches Material: Tierknochen, unbearbeitet.
Probenentnahmen: Holzkohle für C14-Datierung, Schlämmproben.
Datierung: archäologisch. Mittelalter; Neuzeit.
KA SG, Th. Stehrenberger und R. Meyer.
Grabs SG, Städtli Werdenberg
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Détail de la chronique
Commune
Grabs
Canton
SG
Lieu-dit
Städtli Werdenberg
Coordonnées
E 2753474, N 1226126
Altitude
447 m
Numéro de site cantonal
--
Numéro d'intervention cantonal
--
Nouveau site
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Prélèvements
bois/charbon de bois, échantillons de boue archéobiologiques
Analyses
14C
Institution
--
Date de la découverte
--
Surface (m2)
--
Date de début
12 novembre 2013
Date de fin
15 novembre 2013
Méthode de datation
14C, archéologique
Auteur.e
--
Année de publication
2014
Époques
Moyen Âge, Époque moderne, Époque contemporaine
Type de site
habitat (ville)
Type d'intervention
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Mobilier archéologique
céramique (élément architectural (prélevé)), métal (élément architectural (prélevé)), verre, métal
Os
ossement d'animaux isolés
Matériel botanique
bois/charbon de bois
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