LK 1032, 2707250 / 1279260. Höhe 396 m
Datum der Sondierung: 21./22.5.2018.
Bibliografie zur Fundstelle: S. Benguerel/H. Brem/A. Hasenfratz et al., Archäologie im Thurgau. Archäologie im Thurgau 16, 284-287. Frauenfeld 2010 (mit älterer Literatur).
Geplante Kontrolle in UNESCO-Welterbestätte. Grösse der Sondierung 1.5 m².
Siedlungen.

Im Westen der Insel Werd, zwischen den Grabungsfeldern von K. Keller-Tarnuzzer aus den frühen 1930er-Jahren, wurde eine kleine Sondierfläche bis zum Grundwasserspiegel abgetieft. Die 1.4 m mächtige Stratigrafie lieferte Schichten der späten Bronzezeit, der frühen Kaiserzeit und der Neuzeit. Die erwarteten neolithischen Ablagerungen im Liegenden konnten wegen des Grundwassers nicht freigelegt werden. Eine im unteren Bereich der Fläche geborgene schnurkeramische Scherbe dürfte sekundär verlagert sein. Bemerkenswert sind die mehrere Dezimeter mächtigen Schichten des frühen 1. Jh. n.Chr. Sie belegen, dass die Insel in augusteischer Zeit nicht nur im Bereich der heutigen St. Otmarskapelle, sondern über deutlich grössere Fläche bebaut war. Die noch nicht ausgegrabenen prähistorischen Schichten der UNESCO-Welterbestätte sind unter mächtigen Sedimentablagerungen im wassergesättigten Sediment weiterhin sehr gut vor Erosion geschützt.

Archäologische Funde: Silex, Keramik (Schnurkeramik, spätbronzezeitlich, römische, darunter italische Sigillata), Tierknochen, Hüttenlehm.
Probenentnahmen: Holzkohle.
Datierung: archäologisch. Jungsteinzeit; Bronzezeit; Römische Zeit, Neuzeit. - C14 in Arbeit.
Amt für Archäologie TG