LK 1166, 2601774/1 196513. Höhe 560 m. Datum der Grabung: 22.5.2017-3.7.2018. Bibliografie zur Fundstelle: Y. Mamin/R. Gubler, Köniz, Chlywabere. Bronzezeitliche Siedlungsreste und ein römisches Ökonomiegebäude. ArchBE 2015, 72-75 (mit älterer Literatur); M. Ramstein, Köniz, Chlywabere. Bronzezeitliche Siedlungen, eisenzeitliche Gräber und ein römischer Gutshof. ArchBE 2014, 79f. Geplante Notgrabung (BLS-Doppelspurausbau Bern-Belp-Thun, Frischingweg-Kehrsatz Nord). Grösse der Grabung (2017-2018) 4250 m². Siedlung
In der zweiten und letzten Etappe der Ausgrabung lag der Fokus auf dem südlichen Teil der Fläche; hier hatte eine römische Villa gestanden, mit deren Untersuchung vor der Winterpause begonnen worden war. Es wurden mehrere Bauphasen untersucht. In der schmalen Grabungsfläche entlang des Bahntrassees wurde ein Abschnitt der nördlichen Umfassungsmauer freigelegt, die bereits in einer Testgrabung 2014 gefasst worden war, sowie das Negativ respektive der Raubgraben der südlichen Umfassungsmauer dokumentiert. Letztere lag auf der heutigen Grenze der Gemeinden Köniz und Kehrsatz. Eine nordost-südwest ausgerichtete Mauer, die auf 30,9 m Länge erhalten war, und ein Negativ(?) einer 37,6 m langen Mauer weisen möglicherweise auf eine Abgrenzung zwischen der pars urbana und der pars rustica hin. Gegenüber dem Eingang des Hauptgebäudes der Villa lag ein west-ost orientierter Graben. Zwanzig 0,85 m tiefe Gruben (Durchmesser 1,3 m) mit Pfostennegativ schneiden ihn. Sie gehören wie der Graben zur älteren Phase, die vor dem Steinbau des Hauptgebäudes (1. Jh. n. Chr., aufgelassen 3. Jh.) datieren. Der festgestellte Befund ist bemerkenswert, da bisher selten mehrere Nutzungsphasen einer pars rustica festgestellt wurden. Die 2018 untersuchte Grabungsfläche enthielt wenige Strukturen aus der mittleren Bronzezeit; es waren keine Gebäudegrundrisse rekonstruierbar. In einer Grube lag ein bronzezeitliches Gefäß in holzkohlehaltigem Sediment. Neben diversen neuzeitlichen Wasserleitungen und Kadavergruben kamen in der 800 m langen Grabungsfläche für den BLS-Doppelspurausbau somit Siedlungsreste aus mindestens zwei Epochen zum Vorschein: Die jüngeren römischen Befunde konzentrieren sich im südlichen Bereich der Ausgrabung; sie sind mit der pars rustica des bekannten römischen Gutshofes zu verbinden. Die bronzezeitlichen Funde und Befunde erstrecken sich hingegen über die gesamte Länge der ausgegrabenen Fläche. In Anbetracht der nur wenig südlich der Grabungsfläche dokumentierten bronzezeitlichen Siedlungsreste der Grabung Kehrsatz-Breitenacher, deren Funde in den gleichen Zeithorizont datieren, ist von einer oder mehreren großflächigen Siedlungen mit verschiedenen Ausbauphasen oder räumlichen Verschiebungen am Fuß des Gurtens auszugehen.
Archäologische Funde: Keramik, Felsgestein, Silex, Buntmetall. Faunistisches Material: Knochen, unbearbeitet. Probenentnahmen: Holzkohle für C14, Sediment für Botanik und Mikromorphologie. Datierung: C14; archäologisch. Mittelbronzezeit; Römische Zeit; Neuzeit. ADB, L. Prétôt und R. Stapfer.
Köniz BE, Chlywabere BLS
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Détail de la chronique
Commune
Köniz
Canton
BE
Lieu-dit
Chlywabere BLS
Coordonnées
E 2601774, N 1196513
Altitude
560 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
--
Nouveau site
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Prélèvements
bois/charbon de bois, restes botaniques, échantillons de sédiments géoarchéologiques
Analyses
14C, micromorphologie
Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
4250 m2
Date de début
22 mai 2017
Date de fin
03 juillet 2018
Méthode de datation
14C, archéologique
Auteur.e
--
Année de publication
2019
Époques
Empire romain, Âge du Bronze
Type de site
habitat
Type d'intervention
fouille (fouille de sauvetage/préventive)
Mobilier archéologique
céramique, pierre, métal, matériel organique
Os
ossement d'animaux isolés
Matériel botanique
bois/charbon de bois, autres
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