LK 1051, 2680975/1273569. Höhe 409 m. Datum der Fundmeldung: 25.1.2019. Datum der Grabung: 25.-28.1.2019.
Neue Fundstelle. Ungeplante Notgrabung (Fundmeldung). Größe der Grabung 5 m². Grab.

Ein ehrenamtlicher Mitarbeiter hatte in einem neu erstellten Leitungsgraben einen dunklen, holzkohlehaltigen Fleck mit Scherben entdeckt. Eine Besichtigung vor Ort zeigte, dass im Profil des Leitungsgrabens ein römisches Brandschüttungsgrab angeschnitten worden war. In der Folge wurde die noch vorhandene Hälfte ausgegraben und dokumentiert (Abb. 36).
Ursprünglich wies die runde Grabgrube einen Durchmesser von 50 bis 65 cm auf und war 30 cm tief. Darin fanden sich Keramikscherben mit deutlichen Brandspuren, verstreute kalzinierte Knochen und Holzkohlen. Neben Resten von geschmolzenem Glas kamen auch Metallfunde, v.a. Nägel mit vierkantigem Schaft und Schuhnägel, zum Vorschein. Das einzige größere Metallstück erwies sich bei einer Röntgenuntersuchung als Teil eines Beschlags. Unter den verbrannten Keramikscherben fanden sich mehrere Fragmente eines TS-Tellers mit Barbotine-Dekor vom Typ Drag 35/36, die das Grab ins ausgehende 1. oder frühere 2. Jh. n. Chr. datieren.

Archäologische Funde: Keramik, Metall, Glas.
Anthropologisches Material: Kalzinierte Knochen.
Faunistisches Material: Kalzinierte Knochen.
Probenentnahme: Schlämmproben.
Datierung: archäologisch. Römische Zeit, Ende 1. Jh.-1. H. 2. Jh. n. Chr.
KA ZH, A. Kienbolz.