LK 1153, 723 800/211 300. Höhe 470 m.
Datum der Ausgrabungen: November 2010-Juni 2011.
Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 94, 2011, 287; St. Galler Tagblatt 28.6.2011; Sarganserländer 28.6.2011; Werdenberger und Obertoggenburger 28.6. und 7.10.2011; Wege und Geschichte 2011, 1, 4-10; Wartauer Gemeindeblatt 34, Dezember 2011.
Archäologische Begleitung der Instandstellung.

Die Gemeinde Wartau macht in Zusammenarbeit mit ViaStoria und kantonalen Fachstellen einen Teil der Alten Schollbergstrasse als Wanderweg wieder begehbar. Der Festungsbau der Armee und ein Steinbruch hatten an mehreren Stellen das historische Strassentrassee zerstört, sodass es neu erstellt werden musste. Dafür wurden im Bereich der Hohwand Brüstungs- und Stützmauern wiederhergestellt sowie an exponierten Wegpassagen neue Trockenmauern gebaut.

Im Rahmen der archäologischen Begleitung wurden bekannte und neu entdeckte Stützmauern sowie das teilweise freigelegte Strassenniveau mit Pflästerungen und Karrgeleisen dokumentiert (Abb. 52). Dabei bestätigten sich die Erkenntnisse der Sondierungen von 2010 im Wesentlichen: Mehrere zum Teil schlecht erhaltene Strassenpflästerungen lassen eine lange Benutzung der Strasse erkennen. Dabei wurde die Strasse hangseits mit Hilfe von Sprengungen, talseits durch den Bau von Stützmauern verbreitert. In den Stützmauern wiederverwendete Felsbrocken mit Karrgeleisen zeugen von Eingriffen in die Strassenpflästerung.

Unklar ist nach wie vor, ob die Anlage der Strasse an dieser Stelle bereits vor dem ersten historisch datierten Strassenbau von 1490-1495 erfolgte. Auch die archäologisch nachgewiesenen Erweiterungen der Strasse sind nicht datierbar. Abgesehen von den erwarteten Militaria des 20. Jh. kamen keine Funde zum Vorschein.

Datierung: archäologisch; historisch.
KA SG, M. Widmer, M. P. Schindler; ViaStoria, C. Doswald.