LK 1153, 723 800/211 300. Höhe 470 m. Datum der Sondierung: 23.-31.3.2010.

Bibliografie zur Fundstelle: O. Ackermann, Die Schollbergstraße bis zum Ende der Landvogtszeit. Werdenberger Jahrbuch 10, 1997, 43-59; H. Rohrer, Alte Schollbergstraße wird wieder passierbar gemacht. Werdenberger & Obertoggenburger 20.10.2010, 5.

Geplante Sondiergrabung (Wiederöffnung der Straße). Straße.

Die Gemeinde Wartau wird - in Zusammenarbeit mit ViaStoria und kantonalen Fachstellen - in den nächsten Jahren einen Abschnitt der Alten Schollbergstraße wieder durchgehend begehbar machen. Heute ist der vermutlich im späten 15. Jh. am Schollberg zwischen Sargans und Wartau erbaute Straßenzug auf einer Distanz von knapp 1 km durch Hangrutsche, Eingriffe der Armee im Rahmen des Festungsbaus und durch einen großen Steinbruch mehrfach unterbrochen.

Um noch vor Beginn der eigentlichen Bauarbeiten mehr über den genauen Verlauf der Straße, ihre Dimensionen, den Aufbau ihres Straßenkörpers sowie ihrer Kunstbauten zu erfahren, wurde sie an acht ausgesuchten Stellen geschnitten. Parallel dazu wurde von Giorgio Nogara und Rudolf Glutz ein rund 30 m breiter Geländestreifen entlang der Straßenachse topografisch erfasst.

In einem der Schnitte (S4; Abb. 38) war die Straße noch auf ihrer gesamten Breite zwischen der bergseitigen Felswand und der talseitigen Stützmauer erhalten. In der Mitte des zuletzt gut 4 m breiten Trassees war die erste, in den Fels geschrotete, gut 2.5 m breite Wegspur dank mehrerer Karrengeleise und wegen der durch Hufbeschlag stark strapazierten Felsoberfläche noch gut zu erkennen. Wie auch in den anderen Schnitten zu sehen war, wurde der Weg nachträglich hangseitig mithilfe von Sprengungen (Bohrlöcher) und talseitig durch den Bau von Stützmauern je um rund 1 m verbreitert.

Nicht näher feststellen ließ sich, zu welcher Zeit die Straße gebaut wurde und wann die bei den Sondierungen beobachteten Trasseeverbreiterungen und Belagserneuerungen erfolgten. Datierung: archäologisch; historisch.

KA SG, M.P. Schindler; ViaStoria, C. Doswald; J. Obrecht.