LK 1067, 2608586/1260711. Höhe 310 m.
Datum der Bauuntersuchung: Juni 2016-Juli 2018.
Neue Fundstelle.
Geplante Bauuntersuchung (Umbau Wohn- und Ökonomiegebäude). Untersuchte Fläche 158 m², auf 2 Etagen.
Bauernhaus.
Beim untersuchten Objekt handelte es sich ursprünglich um ein Mittertennhaus in Hochgerüstbauweise, dessen hölzerne Konstruktionsteile (Eiche) im Herbst/Winter 1543/44 geschlagen worden waren. Das Gebäude war 13 auf 9 m groß und mit der Traufseite zur Straße ausgerichtet. Ein Strohdach ist anzunehmen; Befunde sprechen eher gegen giebelseitige Walme. Die Ausführung der Außenwände ist nicht mehr eruierbar, die Innenwände bestanden aus Fachwerk mit Lehmausfachungen. Der Wohnteil (heute Haus Kirchrain 8) wurde mit einem gemauerten Raum mit eichenen Deckenbalken unterkellert. Darüber liegt eine Stube mit spätgotischer Balkendecke (Föhre). Die Scheidemauer mit einem Hochständer zwischen Wohnteil und Tenn ist in Fachwerk ausgeführt. Die Ständerkonstruktion der Außenmauern wurde, noch vor den nächsten Umbaumaßnahmen, mit Kalksteinen ausgemauert. Dabei wurden zwei Fenster in den Südgiebel gebrochen.
Frühestens im Jahr 1671 wurde das Bauernhaus in zwei Liegenschaften geteilt. Im Süden entstand das Haus Kirchrain 8 mit einer Erweiterung um Flur und Scheune in Fachwerk. Der neu erstellte zugehörige Dachstuhl datiert in den Herbst/Winter 1670/71. Einige eichene Eckständer und die Scheidemauer mit dem Hochständer wurden beibehalten. Die zwei Giebelfenster im nachträglich versteinerten Südgiebel wurden wegen des nun erstellten Flurs wieder zugesetzt.
Einige Jahre später (1682), errichtete man das Haus Kirchrain 6 und zwar durch den Umbau des Bereichs nördlich der Scheidemauer: Der ehemalige Stallbereich wurde zu einem Wohnteil mit Gang umgebaut, das Tenn belassen. Das Tenntor ist bis heute erhalten geblieben, wie es 1544 erstellt worden war. Auch die nördliche Liegenschaft erhielt ein neues Dachwerk (Nadelholz), in der gleichen Konstruktionsweise wie im Haus Kirchrain 8. Die Rähme der beiden Häuser wurden sogar mit Blattstoß miteinander verbunden. Nach diesen Umbauten waren keine Ställe mehr vorhanden, beide Liegenschaften waren wohl einfache Arbeiterhäuschen, Kirchrain 8 mit Scheune.
Es handelt sich hier um eines der noch wenigen Gebäude des Kantons Basel-Land mit Hochständerkonstruktion. Zudem ist es das älteste noch erhaltene Haus Therwils. Im Bereich des Hauses Kirchrain 6 fand außerdem auf 6 m² eine kleine Ausgrabung statt.
Archäologische Funde: Ofenkacheln- und Keramikfragmente, Knochen.
Probenentnahmen: Dendro.
Datierung: dendrochronologisch. Kernbau 1543/44; Umbauten 1670/71 und 1682.
Archäologie Basel-Land, C. Spiess.
Therwil BL, Kirchrain 6/8
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Détail de la chronique
Commune
Therwil
Canton
BL
Lieu-dit
Kirchrain 6/8
Coordonnées
E 2608586, N 1260711
Altitude
310 m
Numéro de site cantonal
--
Numéro d'intervention cantonal
--
Nouveau site
Oui
Prélèvements
bois/charbon de bois
Analyses
dendrochronologie
Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
158 m2
Date de début
01 juin 2016
Date de fin
31 juillet 2018
Méthode de datation
dendrochronologique
Auteur.e
--
Année de publication
2019
Époques
Époque moderne, Époque contemporaine
Type de site
habitat (bâtiment d'habitation)
Type d'intervention
--
Mobilier archéologique
céramique, matériel organique
Os
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Matériel botanique
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