LK 1070, ca. 658 345/257 815. Höhe 370-375 m.
Datum der Grabung: Mai-Juli 2010.
Bibliografie zur Fundstelle: S. Heuberger, Aus der Baugeschichte Vindonissas und vom Verlauf ihrer Erforschung, 62. Aarau 1909; F.B. Maier, Die wasserführende römische Leitung von Hausen nach Vindonissa. AS 17, 1994, 140-152.
Sondage vor Grossüberbauung. Grösse der Grabung ca. 10 m².
Wasserleitung.
Die derzeit noch als Ackerland genutzte Flur Im Winkel im Süden der Gemarkung Windisch wird in den nächsten Jahren in eine Gewerbezone umgewandelt. Quer durch das zu überbauende Areal verläuft die wasserführende römische Wasserleitung nach Vindonissa. Im Zuge des Gestaltungsplanverfahrens sollte der Verlauf der römischen Wasserleitung im Gelände so exakt wie möglich festgestellt werden, damit die geplanten Bauzonen das antike Monument nicht tangieren. Im Mai 2010 wurde zunächst versucht, den römischen Wasserleitungskanal mittels Georadar zu lokalisieren. Die Messungen erbrachten allerdings kein Ergebnis, da die 2.5-3 m starke Überdeckung mit Erdreich eine exakte Ortung verhinderte.
Mitte Juni 2010 wurde der altbekannte, im Ackerland liegende Einstiegsschacht (Schacht VIII gemäss der gängigen Zählung, Abb. 20) ausgegraben und eingemessen. Der ca. 0.9 m unter der heutigen Ackeroberfläche liegende Schachtdeckel bestand aus einer grossen Muschelkalkplatte, die modern vermörtelt, also in der Neuzeit bereits mindestens einmal abgehoben worden war. Nach Abnahme der ca. 1.7 × 1.2 m grossen und 0.2 m starken Steinplatte konnte der im Lichten 1.15 × 1.05 m weite und ca. 4 m tiefe Schacht begangen werden. Er wies ein 0.5 m tiefes Absetzbecken auf, das fast vollständig mit Schlamm und versinterten Ablagerungen gefüllt war.
Der 0.3 m breite Wasserleitungskanal selbst war auf Sohle und Wangen mit Terrazzomörtel verstrichen, ein Viertelrundstab am Übergang zwischen Kanalsohle und -wangen war nicht vorhanden. Ein falsches Gewölbe mit einer grösseren Steinplatte bildete den oberen Abschluss. Sämtliche Schachtwände waren einheitlich aus kleinformatigen Kalkbruchsteinen in Mörtelbauweise errichtet.
In der östlichen Schachtwand befand sich ca. 1.25 m über der Kanalsohle die gemauerte und mit Terrazzomörtel verkleidete Mündung (ca. 0.4 × 0.35 m lichte Weite) einer Zuleitung. Zum Zeitpunkt der Dokumentation führte diese Zuleitung praktisch kein Wasser, Sinterspuren auf der Zuleitungs-Sohle zeigen aber an, dass hier über längere Zeit hinweg Wasser floss. Wie bereits in einem Plan von 1835 eingezeichnet, handelt es sich hierbei um eine fast rechtwinklig auf die römische Wasserleitung stossende, von Osten her kommende Zuleitung unbekannter Länge. Woher genau die - wohl Hangwasser fassende - Leitung kommt, ist mangels Aufschlüssen oder aussagekräftiger Luftbilder noch unklar.
Datierende Funde wurden 2010 nicht gemacht. Schacht und Zuleitung wirken in Bauweise und Baumaterial sehr einheitlich, nachträgliche Baumassnahmen sind aus dem Befundbild heraus nicht ableitbar.
Probenentnahmben: Mörtelproben für C14-Datierung (noch ausstehend).
Datierung: archäologisch. 1.Jh. n. Chr. (?) KA AG, J. Trumm.
Windisch AG, Legionslager Vindonissa, Wasserleitung
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Détail de la chronique
Commune
Windisch
Canton
AG
Lieu-dit
Legionslager Vindonissa, Wasserleitung
Coordonnées
E 2658345, N 1257815
Altitude
370 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
échantillons de sédiments géoarchéologiques
Analyses
14C
Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
10 m2
Date de début
mai 2010
Date de fin
31 juillet 2010
Méthode de datation
14C, archéologique
Auteur.e
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Année de publication
2011
Époques
Empire romain
Type de site
infrastructure (hydraulique)
Type d'intervention
fouille (sondage)
Mobilier archéologique
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Os
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Matériel botanique
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