LK 1070, 658750/258760. Höhe 368 m.
Datum der Grabung: 18.-28.9.1995.
Bibliographie zur Fundstelle: AS 17, 1994, 3, 140-152.
Geplante Notgrabung/Aushubbegleitung (Neubau Einfamilienhaus). Größe der Grabung ca. 115 m².
Wasserleitung.

Erwartungsgemäß stieß man am nordöstlichen Baugrubenrand auf die heute noch wasserführende Wasserleitung von Hausen nach Vindonissa. Sie wurde oberflächlich und an seiner Westwange auf einer Länge von 8 m freigelegt, um einer möglichen Zerstörung während der Bauarbeiten vorzubeugen. Dabei stellte sich heraus, dass der Kanal in moderner Zeit (vermutlich 1934 zu Reinigungszwecken) auf einer beträchtlichen Länge abgedeckt und anschließend wieder mit Betonplatten verschlossen worden war. Entlang dem Südrand der Baugrube erstreckte sich eine bis zu 0.7 m mächtige Schuttschicht. Aufgrund ihrer Zusammensetzung (u.a. ein ca. 200 kg schweres Fragment einer Kanalsohle) muss sie vom Abbruch einer weiteren Wasserleitung stammen. Die Lage der Schuttschicht im Gelände lässt vermuten, dass sie oberirdisch und im Gegensatz zur noch wasserführenden Leitung nicht hangparallel, sondern senkrecht zur Hangkante verlief. Leider waren die Schichtanschlüsse zwischen dem wasserführenden Kanal und der Schuttschicht durch eine 1871 verlegte Gusseisen-Leitung gestört. Ob ein Zusammenhang mit der zweiten, sog. «älteren» römischen Wasserleitung von Windisch besteht, müssen weitere Grabungen zeigen.

Probenentnahmen: Mörtelproben.
Datierung: archäologisch.
Aargauische Kantonsarchäologie.