LK 1075, 2746187/1254738.
Höhe 665-671m.
Datum der Baubegleitung: 1.10.2015-22.7.2016 (einzelne Tage).
Alte und neue Fundstellen.
Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 96, 2013, 236f.; 97, 2014, 282-284; 99, 2016, 242f.
Geplante Baubegleitung (Leitungsgräben, Schächte, Hausanschlüsse, Unterflurbehälter, Neugestaltung Gassenoberfläche).
Grösse der Grabung 176 Laufmeter Leitungsgräben.
Stadt.

Im Herbst 2015 begannen in der Goliathgasse die Vorbereitungsarbeiten für die Neugestaltung der Gassenoberfläche. So mussten einige Stromleitungen, Schächte sowie Haus- und Kanalisationsanschlüsse erneuert werden. Die Aushubarbeiten wurden punktuell bauarchäologisch begleitet. Entlang der Stützmauer des Magnihaldenaufgangs kamen die Reste von neuzeitlichen Ziegelböden zum Vorschein. Sie gehören zu kleineren, wohl gewerblich genutzten Bauten, die in diesem Gassenbereich auf historischen Stadtplänen des 19. Jh. dargestellt sind. Kleinere, massiv gestörte Mauerbefunde in unmittelbarer Nähe dürften mit der Trambahn in Verbindung stehen, die von 1897 bis 1916 durch die Goliathgasse fuhr. Im gleichen Abschnitt der Gasse wurde im Frühjahr 2016 unter der südlichen Fahrspur ein grösseres Mauerwerk aus Bruch-, Sand- und Bollensteinen angeschnitten. Im Planum zeigt die 1.2-1.6 m breite Mauer einen leicht bogenförmigen Verlauf. Es handelt sich dabei um einen Rest des 1228 gegründeten und 1555 aufgehobenen Katharinenklosters. Da in diesem Bereich nur der alte Strassenkoffer ersetzt wurde, konnte die Unterkante des Mauerwerks nicht bestimmt werden.
Am Unteren Graben mussten vor der Instandstellung der Strasse zwischen Haus Nr. 1 und Nr. 13 einige neue Stromleitungen verlegt und Kanalisationsanschlüsse saniert werden. Bei den Aushubarbeiten wurde in 3 m Tiefe erneut die spätmittelalterliche Kontermauer angeschnitten (dazu JbAS 99, 2016, 242). Sie verläuft in diesem Abschnitt mehr oder weniger strassenparallel in Nord-Süd-Richtung unter der bestehenden Fahrspur.

Archäologische Funde: Gefäss-, Ofen- und Baukeramik, Glas, Eisen, Buntmetall.
Faunistisches Material: Tierknochen, unbearbeitet.
Probenentnahmen: Mörtelproben.
Datierung: archäologisch. Mittelalter; Neuzeit.
KA SG, Th. Stehrenberger und R. Meyer.