LK 1052, 703 450/274 850. Höhe 434 m.
Datum der Grabung: Januar-April 1989.
Bibliographie zur Fundstelle: K. Keller u. H. Reinerth, Urgeschichte des Thurgaus (1925) 178; JbSGUF 72, 1989, 301.
Sondierungen und ungeplante Notgrabung. Grösse der Grabung: 125 m².
Siedlung.

Die Ausdehnung der bereits im letzten Jahresbericht erwähnten Pfyner Siedlung konnte mittels weiterer Sondierbohrungen und durch Absuchen des Seegrundes recht genau gefasst werden. Das Siedlungsareal - es umfasst rund 500 m² - liegt mehrheitlich südöstlich des heutigen «Inseli» auf einer Moränenrippe, welche die Spitze der Halbinsel Horn und die gegenüberliegende Landzunge «Moos» verbindet. Als Folge einer steten Strömung über dem Seegrund sind auf der Rippenkuppe die Kulturschichten teils vollständig abgetragen worden. In der vergangenen Tauchkampagne musste deshalb auf einer Fläche von 125 m² das freigespülte Fundmaterial geborgen werden.
Aufgrund der derzeitigen Kenntnisse müssen wir annehmen, dass der Spiegel des Nussbaumersees seit der 1. Hälfte des 4. Jtsd. bis zu seiner Absenkung gegen Ende des Zweiten Weltkrieges um wenigstens 5.5 m angestiegen ist.

Funde: Übliches Fundmaterial einer Seeufersiedlung; Kupferbeilklinge.
Faunistisches Material: sehr zahlreich.
Probenentnahmen: Bauhölzer für Dendro- und C14-Datierung, botanische Reste.
Datierung: naturwissenschaftlich. Pfyner Kultur. Die ersten C14-Resultate weisen auf eine sehr frühe und auf eine sehr späte Siedlungsphase.
Amt für Archäologie TG.