LK 1195, 753 530/189 220. Höhe 581 m.
Datum der Grabungen: 5.7.2001-6.3.2002.
Neue Fundstelle.
Geplante Notgrabung (Bauprojekt). Grösse der Grabung 1500 m².
Siedlung.

Im alten Dorteil von Domat/Ems, in der Zone zwischen der Tuma Casté und dem Fusse der Tuma St. Gion, kamen in den Jahren 1986-1996 durch archäologische Untersuchungen bei Neu- und Umbauten von Gebäuden Siedlungsreste von der Spätbronzezeit bis in die römische Epoche zum Vorschein. Aufgrund dieser Ergebnisse war auch für das Gebiet südlich des Kirchhügels mit ur- und frühgeschichtlichen Strukturen zu rechnen.
Die Untersuchungen der Jahre 2001/02 erbrachten in den oberen Schichten römische Pfostenbauten mit Herdstellen. Die Funde (Keramik, Lavez) belegen Siedlungsphasen vom 1. bis ins 4. Jh. Drei Kindergräber im Siedlungsareal sind ebenfalls der römischen Zeit zuzuweisen. In den unteren Schichten wurden spätbronzezeitliche Bauten mit Pfosten- und Schwellbalkenkonstruktionen freigelegt. Rechteckige Herdstellen, die mit gestellten Platten eingefasst waren, weisen die Häuser als Wohnbauten aus. Im Umfeld der Häuser sind zahlreiche Gruben dokumentiert worden, deren Zweck in den meisten Fällen unklar blieb. Die Keramik datiert das Siedlungsareal in die entwickelte Spätbronzezeit (HaA, mit Laugen-Melaun-Keramik).

Probenentnahmen: C14-Datierungen. Holzkohleproben für C14-Datierungen und Artenbestimmung. Faunistisches Material.
Datierung: archäologisch. Spätbronzezeit; Römische Zeit.
A D G R, M. Seifert.