LK 1244, 554 700/152 300. Höhe 760 m.
Datum der Grabung: 22.6.-7.8.2009.
Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 92, 2009; 321f. (mit älterer Lit.); FHA 11, 2009, 213.
Forschungsgrabung (Lehrgrabung). Grösse der Grabung ca. 60 m².
Siedlung. Burg.
Seit 2004 begleitet das Amt für Archäologie des Kantons Freiburg im Rahmen einer Lehrgrabung zusammen mit den Universitäten von Freiburg und Neuenburg die von der Association pour la mise en valeur des vestiges médiévaux de Bossonnens durchgeführten Konsolidierungsarbeiten in der Burgruine von Bossonnens.
Die diesjährige Kampagne konzentrierte sich auf den zentralen Innenbereich der Burg und hier genauer auf das nördlich der plattformartigen Rampierung (s. dazu Kampagnen 2004, 2005 und 2008) anstossende Areal. Ziel der Flächengrabung war es, die Beobachtungen aus den Sondierungen zu vervollständigen und zu überprüfen. Die bisherigen Untersuchungen erbrachten folgendes vorläufige Ergebnis: Der anstehende Fels zeigt an mehreren Stellen Brandrötung, deren Ursache sich derzeit nicht abklären lässt. Über einem ersten, nicht weiter deutbaren mittelalterlichen Niveau liegt der Aushub der Nachfolgephase. Diese umfasst unter anderem die Reste eines Doppelhauses, von dem die Brandmauer und die Ostfassade mit Türöffnung und zugehöriger Türschwelle gefasst sind (Mauerstärken 75 cm). Der Fund einer Münze, eine Prägung des Bistums Lausanne (1275-1375), datiert den Bau des Gebäudes ins 14. Jh. Nach einem Brand, der starke Brandspuren hinterliess, erfolgten grössere Umbauten, darunter im südlichen Gebäudeteil der Einbau einer neuen Tür im Erdgeschoss und einer neuen Treppe zum Obergeschoss. Es folgen eine erste deutliche Abbruchphase, die vom Bau der neuzeitlichen Rampierung abgeschlossen wird, sowie weitere Abbruchhorizonte bis hin zum aktuellen Zustand.
Angegangen wurde zudem die westliche Umfassungsmauer der Burganlage, und zwar ein vor 2004 ohne fachliche Begleitung konsolidierter Abschnitt, wo erkennbar drei verschiedene Bauteile aufeinander treffen. Ziel war es, die chronologische Abfolge der originalen Bauteile soweit noch möglich abzuklären. Die Sondierung ergab, dass vor die erste Umfassungsmauer eine massive Mauer gesetzt wurde. Es folgt der Bau der aus grossen Steinblöcken gesetzten, sogenannten Megalithmauer zusammen mit dem südlich anstossenden Rechteckturm. Ob Letztere noch vor dem oben erwähnten Brand errichtet wurden, ist unsicher. Nächstes und letztes konstruktives Element ist wiederum die neuzeitliche Rampierung. Die Grabungen werden 2010 fortgesetzt.
Datierung: archäologisch; bauhistorisch; historisch.
AAFR, Ch. Kündig und G. Graenert.
Bossonnens FR, Château
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Détail de la chronique
Commune
Bossonnens
Canton
FR
Lieu-dit
Château
Coordonnées
E 2554700, N 1152300
Altitude
760 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
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Analyses
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Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
60 m2
Date de début
22 juin 2009
Date de fin
07 août 2009
Méthode de datation
historique, archéologique
Auteur.e
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Année de publication
2010
Époques
Moyen Âge, Époque moderne, Époque contemporaine
Type de site
habitat, habitat (château-fort/château)
Type d'intervention
fouille (fouille de recherche)
Mobilier archéologique
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Os
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Matériel botanique
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