LK 1112, 2701356/1232375. Höhe 423 m.
Datum der Messungen: 7.-22.6.2017.
Bibliografie zur Fundstelle: F. Keller, Statistik der römischen Ansiedelungen in der Ostschweiz. MAGZ 15, 1863-1866, 13; H. Zeller-Werdmüller, Zürcherische Burgen. II, M-Z. MAGZ 15, 1895,364.
Geophysikalische Prospektion (Joint-Master-Kurs der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich [ETHZ], Institut für Geophysik, und Kantonsarchäologie Zürich; ergänzt durch Christian Hübner, GGH - Solutions in Geosciences, Freiburg i.Br.), Detektorprospektion. Grösse der Prospektionsfläche 15000 m².
Befestigungsanlage.
Das Messareal liegt unmittelbar neben dem Zürichsee und umfasst eine von Nord nach Süd aufsteigende Nagelfluhfelsplatte, die von ihrer höchsten Stelle rund 20 m steil zum Zürichsee hin abbricht, sowie eine nördlich anschliessende, ehemals versumpfte Niederung. Auf einem Landkartengemälde von Hans Conrad Gyger aus dem Jahr 1667 ist im Untersuchungsperimeter eine Burgruine verzeichnet. In den 1830/1840er-Jahren stiessen Bauern bei landwirtschaftlichen Arbeiten wiederholt auf Mauerreste und fanden verschiedene Metallobjekte (u.a. Speer- und Pfeilspitzen). Angeblich soll dort auch eine Goldmünze des römischen Kaisers Vespasian geborgen worden sein. 1844 besuchte Ferdinand Keller den Fundplatz und erstellte einen Übersichtsplan der damals noch sichtbaren Mauer- und Gebäudereste. Das Alter und die Funktion der dokumentierten Befunde sind bis heute unklar, die Funde sind allesamt verschollen.
Die Messungen sollten die vor 150 Jahren erfassten Überreste neu dokumentieren und bewerten. Die geophysikalischen Untersuchungen der ETHZ umfassten Geomagnetik (Cäsiummagnetometer), Georadar sowie elektrische Tomografie, jene der Firma GGH ergänzende Magnetikmessungen mit einem Fluxgatemagnetometer. Die geomagnetischen Messbilder lassen in der Niederung eine grossflächige, rezente Altlast und im Bereich der Felsplatte einige nicht näher deutbare lineare Befunde, wenige Gruben sowie zahlreiche Eisenfunde erkennen (Abb. 41).
Die Radarmessungen wiesen in der NE-Ecke der Felsplatte einen rechteckigen Steinbau von ca. 15 × 20 m Seitenlänge und 2 m dicke Mauern (Fundamentbereich) nach sowie gegen N und W die Überreste eines oberflächlich nicht mehr sichtbaren Walls. Bei ergänzenden Begehungen mit dem Metalldetektor kamen zahlreiche Kleinfunde zum Vorschein. Neben verschiedenen neuzeitlichen Objekten ist ein im 4. V. 13. Jh. geprägter Pfennig der Fraumünsterabtei Zürich hervorzuheben.
Archäologische Funde: Neuzeitliche Metallkleinfunde, mittelalterliche Silbermünze.
Datierung: archäologisch. Mittelalter; Neuzeit.
KA ZH, P. Nagy; ETHZ, C. Schmelzbach; GGH Freiburg i.Br., Ch. Hübner.
Hombrechtikon ZH, Schirmensee, Schlossacker
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Détail de la chronique
Commune
Hombrechtikon
Canton
ZH
Lieu-dit
Schirmensee, Schlossacker
Coordonnées
E 2701356, N 1232375
Altitude
423 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
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Analyses
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Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
15000 m2
Date de début
07 juin 2017
Date de fin
22 juin 2017
Méthode de datation
archéologique
Auteur.e
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Année de publication
2018
Époques
Moyen Âge, Époque moderne, Époque contemporaine
Type de site
infrastructure (military_installations )
Type d'intervention
prospection (prospection géophysique)
Mobilier archéologique
métal (monnaies/médailles)
Os
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Matériel botanique
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