LK 1073, 711 330-635/263 675. Höhe: 465 m.
Datum der Grabung: August-September 1994.
Neue Fundstelle.
Ungeplante Notgrabung (Erdgasleitung Winterthur-Bischofszell). Grösse der Grabung ca. 100 m².
Siedlung.

Anlässlich des Leitungsbaues wurde nordwestlich von Matzingen, in einer leichten Senke gelegen, eine Kulturschicht angeschnitten. Direkt unter der 0.30 m dicken Humusschicht kam beim Abhumusieren eine dunkelgraue, tonige, 0.50-0.80 m dicke Strate mit Holzkohleflocken, Steinen und zahlreichen Keramikfragmenten zum Vorschein. Im Grabenprofil und im Bereich der abhumusierten Fläche konnten einige mit Steinen verfüllte Gruben (Werkgruben?) und wenige Pfostengruben mit Verkeilsteinen nachgewiesen werden. Auch das umfangreiche keramische Fundmaterial, Hüttenlehmfragmente und Bruchstücke von Mahlplatten sprechen für eine Siedlung.
Im Ost-West verlaufenden Leitungsgraben konnte die Schicht über eine Länge von 300 m verfolgt werden. Die Ausdehnung des Siedlungsplatzes ist noch nicht bekannt. Den Schichtverhältnissen in der Geländesenke nach zu urteilen, muss es sich um eine ehemalige Feuchtbodensiedlung handeln.

Faunistisches Material: schlechter Erhaltungszustand (noch nicht bearbeitet).
Probenentnahmen: botanische Schichtproben und C14-Proben (noch nicht datiert).
Datierung: archäologisch. Übergang mittlere/späte Bronzezeit.
Amt für Archäologie TG.