LK1131, 681575/224495. Höhe 417 m.
Datum der Grabung: Januar 1992.
Neue Fundstelle
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 75, 1992, 196f.; Tugium 8, 1992, 33f.
Geplante Notgrabung (Umbauprojekt). Größe der Grabung ca. 100 m².
Grab.

Die Kantonsarchäologie betreibt im Bereich der Altstadtliegenschaften Fischmarkt 3 und 5 bereits seit längerer Zeit und bis 1991 baugeschichtliche Untersuchungen. Die im Rahmen dieser Bauanalysen durchgeführten Ausgrabungen in den Erdgeschossbereichen erbrachten zusätzlich unterhalb des mittelalterlichen Bodenniveaus Fundschichten mit römischen und hallstattzeitlichen Funden. Diese Untersuchungen mussten noch bis Januar 1992 weitergeführt werden, da im Fischmarkt 5 völlig überraschend eine Bestattung angetroffen wurde. Aufgrund der Stratigraphie muss die Grablegung vor dem Entstehen der Siedlungsschichten des 12./13. Jh. erfolgt sein. Aus Zeitgründen wurden die vorhandenen menschlichen Skelettreste zusammen mit der sie umgebenden Erde im Block geborgen und in die Kantonsarchäologie gebracht. Dort konnte der Fund mit der dazu notwendigen Sorgfalt und unter Beiziehung verschiedener Spezialisten (Restaurator, Anthropologe) genau untersucht werden. Nach Abschluss verschiedener Untersuchungen kann gesagt werden, dass es sich bei der Bestattung um eine männliche, im Erwachsenenalter verstorbene Person handelt. Obwohl die im Grab aufgefundenen Eisenbeigaben allesamt sehr schlecht erhalten sind, ergab die Restaurierung der Funde eine mehr oder weniger vollständige Gürteltracht frühmittelalterlicher Prägung: Gürtelschnalle, Gürtelgegenplatte, Gürtelbeschlag, Fragment eines Sax oder Messers und Feuerstahl. Weiter fanden sich noch ein Bolzen/Geschossspitze, drei Nägel und einige nicht mehr konservierbare Eisenobjekte. Die Eisenfunde kennzeichnen den Bestatteten als Alemannen. Datierung: archäologisch. Ca. 7. Jh. n. Chr.

Kantonsarchäologie ZG, St. Hochuli.