LK 1092, 692 700/247500. Höhe 434 m. Datum der Grabung: 1984 bis auf weiteres. Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 70, 1987, 77-100.

Geplante Notgrabung (durch Erosion freigelegte Funde). Grösse der Grabung ca. 4000 m². Siedlung.

Spätbronzezeitliche Siedlung mit Hausfundamenten in Blockbauweise, wovon bis jetzt 12 untersucht worden sind. Die im Grundriss alle einander ähnlichen Bauten zeigen Unterschiede in den Konstruktionsdetails. Obwohl die Hausreste einen weit überdurchschnittlichen Erhaltungszustand aufweisen und viele Fragmente gefunden wurden, die vom Oberbau stammen, war es noch nicht möglich, das Aussehen der ganzen Häuser sicher zu rekonstruieren. Pfahlreihen, die das Dorfareal see- und landseitig begrenzen, deuten wir als Reste einer umschliessenden Palisade. Bei den seeseitigen Pfählen fiel aber auf, dass sie nicht eine strenge Linie bildeten, sondern in einem Streifen streuten. Grosser dendrodatierter Fundkomplex mit Bronzen und über einer Tonne Keramik, der wichtige Hinweis auf die Problematik des Stilwechsels in der 2. Hälfte des 11. Jh. v.Chr. liefert (konventionell Ha A2/B1). Die Funde können zudem ganz klar einzelnen Häusern zugewiesen werden. Während den Grabungsarbeiten wurde festgestellt, dass die fluviatile Erosion noch immer stark fortschreitet.

Archäologische Kleinfunde: viel Keramik (oft ganze Gefässe), Bronze- und Steinobjekte, verziegelter Hüttenlehm, wenig Holzartefakte und Schnurreste. Anthropologisches Material: Zufallsfund, Skelett eines erwachsenen Mannes, vermutlich ertrunken (C14-Datierung um 500 v.Chr.), nahe der Siedlungsstelle. Faunistisches Material: wenige Knochen- und Geweihstücke erhalten. Probenentnahmen: Profilkolonnen, botanische Makroreste, Hölzer (Arten, Dendrochronologie). Sonstiges: chemische Untersuchungen an Keramik (Inkrustation). Datierung: archäologisch und dendrochronologisch. Ha A2/B1, dendrochronologische Daten 1047/46 v.Chr. Büro für Archäologie der Stadt Zürich.