CN 1306, ca. 594 150/120 150. Altitude ca. 505 m.
Date de la fouille: mars-décembre 1990.
Références bibliographiques: ASSPA 73, 1990, 236; AS 10, 1987, 4, 145-156.
Fouille programmée (projet immobilier à l'origine). Surface de la fouille env. 1000 m².
Grab.

Im Kirchenschiff, in den beiden quadratischen Annexen, den Seitenapsiden und im südlichen Anbau sind unsere Untersuchungen abgeschlossen. Diese Bereiche sind nun zwecks provisorischer Konservierung mit einer dicken Sandschicht zugedeckt worden. In der Hauptapsis sind mit Ausnahme eines Grabes, das zu Demonstrationszwecken nur partiell freigelegt wurde, sämtliche Bestattungen untersucht. Die Grabanlagen sind - soweit möglich - belassen worden. Im Westen, teilweise unter den Anbau des 7. Jh. ziehend, liegt eine Gruppe von 15 Gräbern mit auffallend abweichender Orientierung (Schädel im SW), die nach den Beigaben (u.a. Gürtelschnallen, Ohrring, Glasfläschen, etc.) ins 6. Jh. zu datieren ist. Nördlich dieser Gräbergruppe liegt eine ältere Trockenmauer mit gleicher Orientierung; weiter nördlich fehlen Bestattungen. Ein uns unbekannter Faktor (Felsverlauf, Strasse, Gebäude weiter westlich?) dürfte die andere Orientierung - im Gegensatz zu allen anderen Gräbern in und um die Friedhofskirche - begründen. In «Sous-le-Scex-Ost», d.h. rund 80-100 m östlich der Friedhofskirche sind bei Nachuntersuchungen - das betreffende Gelände war wegen Felssturzgefahr gesperrt - einige geringe Bestattungsreste entlang des Valeria-Felsfusses freigelegt worden. Weiter südlich liegen, durch die Baggerarbeiten partiell gestört, drei weitere Bestattungen, die nach ihrer Orientierung (Schädel im Norden) und nach der Machart (trocken gelegte Steine als Grabwandung) wohl zu dem bereits unter der Friedhofskirche liegenden Spätlatène-Bestattungshorizont gehören.

Datierung: archäologisch. 5.-10. Jh. n. Chr.
Bureau H.-J. Lehner, Sion.