LK 1068, 621 460/264 800. Höhe 270-294 m.
Datum der Grabung: Januar-Dezember 2005.
Bibliographie zur Fundstelle: L. Berger, Führer durch Augusta Raurica. Basel 1998; B. Pfäffli/J. Rychener, Ausgrabungen in Augst im Jahre 2005. JbAK 27, 2006 (im Druck).
Grossgrabung, Leitungsgrabung, verschiedene kleinere Bodeneingriffe, Überwachungen und Baubegleitungen im antiken Siedlungsperimeter.
Siedlung.
Trotz der Grossgrabung in Insula 27, die im April zunächst fortgesetzt, nach der Unterschutzstellung durch die Baselbieter Regierung im August aber eingestellt wurde (siehe unten, Beitrag von B. Pfäffli), waren die personellen und finanziellen Ressourcen der Römerstadt nicht so angespannt wie 2004. Im April und Mai wurde im Rahmen der Augster Werkleitungssanierungen mit dem Leitungsgraben im Schufenholzweg eine weitere Etappe abgewickelt. Der Leitungsschnitt verlief durch die Insulae 23, 29 und 34; angegraben oder geschnitten wurden ausserdem die römische Merkur-, Minerva-, Theater- und Wildentalstrasse sowie die römische Wildentalgasse. Mit dem Graben wurde ein bisher nur partiell tangiertes Schichtpaket zwischen parallel laufenden, bestehenden Leitungssträngen zerstört. Nur an wenigen Stellen waren deshalb die Anschlüsse an ungestörte Flächen erhalten. Viel mehr als eine Vervollständigung der Steinbaugrundrisse war somit nicht möglich.
Die weiteren Interventionen hielten sich in bescheidenem Rahmen. Eine weitere Leitungsgrabung im Augster Oberdorf (Grabung 2005.060) förderte Teile eines hypokaustierten Raumes in Insula 16 zutage; hierbei fielen vor allem die aussergewöhnlich grossen Tonplatten ins Auge, aus denen man die Hypokaustpfeiler aufgebaut hat.
Zu erwähnen ist der Bodeneingriff bei der Sanierung des Augster Gemeindehauses (Grabung 2005.056), welches fast zur Gänze über der römischen Basiliastrasse steht. An der Ostseite des Gebäudes wurde eine große Baugrube ausgehoben, wobei die Basiliastrasse quer geschnitten wurde. An ihrer südlichen Kante fand sich die schon über einen weiten Bereich im Augster Unterdorf auf jeweils kurze Strecken gefasste Mauer, welche das Gräberfeld südlich der Strasse von dieser trennt. Südlich der Mauer kamen zwei Brandgräber zutage, die allerdings gekappt und gestört waren, dazu ein gemauertes, ziemlich tief gegründetes Fundament mit einer Oberseite von 1.2 × 1.2 m, daneben eine Grube ungewisser Zeitstellung, die etliche weitgehend zerstörte römische Architekturfragmente enthielt.
Im Zusammenhang mit der letztjährigen grossflächigen Abtragung für eine Überbauung in Pratteln (JbSGUF 88, 2005, 343), die bekanntlich keine Befunde ans Licht brachte, mag von Interesse sein, dass eine weitere rund 200 m weiter südlich liegende große Fläche östlich der Pratteler Ergolzstrasse ebenfalls ein negatives Resultat brachte (Grabung 2005.102). Die zusammenwachsenden Flächen mit Negativbefunden am westlichen Standrand von Augusta Raurica zeigen immer deutlicher, dass in römischer Zeit das Areal vielleicht bewirtschaftet, aber mindestens in einem gewissen Bereich nicht bebaut war.
Faunistisches Material: unbearbeitet.
Datierung: archäologisch. 1.-3. Jh. n. Chr.
Ausgrabungen Augst, J. Rychener.
Augst BL, Augusta Raurica
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Détail de la chronique
Commune
Augst
Canton
BL
Lieu-dit
Augusta Raurica
Coordonnées
E 2621460, N 1264800
Altitude
270 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
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Analyses
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Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
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Date de début
01 janvier 2005
Date de fin
31 décembre 2005
Méthode de datation
archéologique
Auteur.e
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Année de publication
2006
Époques
Empire romain
Type de site
habitat
Type d'intervention
fouille
Mobilier archéologique
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Os
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Matériel botanique
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