LK 1091, 2678 800/1252 100, Höhe 506 m
Datum der Grabung: 4.1.-22.7.2016.
Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 99, 2016, 190.
Geplante Notgrabung (Wohnbauprojekt). Größe der Grabung 15000 m²
Siedlung. Grab.
Die Anfang November 2015 begonnene archäologische Untersuchung wurde 2016 weitergeführt. Die Befunde, vorwiegend Gräbchen, Gruben und Pfostenlöcher, streuten locker über die 15000 m² große Untersuchungsfläche. Sie datieren vom Neolithikum bis ins Frühmittelalter. Der älteste Befund stammte aus der Zeit zwischen 3500 und 3100 v.Chr. (Horgener Kultur). Es handelte sich um eine Grube unbekannter Funktion, die viele Holzkohlestücke, aber auch einen Silexkratzer enthielt. In einer weiteren Grube fanden sich Keramikscherben, die als Fragmente von Glockenbechern identifiziert wurden. Sie datieren um 2400 v.Chr., der spätesten Phase des Neolithikums, am Übergang zur Bronzezeit. Aus der Bronzezeit um 1400 v.Chr. stammt eine Trompetenkopfnadel, die inmitten einer künstlich abgelagerten Schicht aus Bruch- und Bollensteinen zum Vorschein kam. Als Arbeitshypothese wird der Steinhorizont einstweilen als Schüttung zur Befestigung einer feuchten, schlammigen Kuhle im Zentrum der Parzelle betrachtet. Eine weitere Grube mit Holzkohle (350-170 v.Chr., C14; ETH-67528, 2154 22 BP) und Keramik datierte in die jüngere Eisenzeit. Die herausragende Entdeckung stellen aber zweifellos fünf römerzeitliche Brandschüttungsgräber des 1. Jh. n.Chr. dar (Abb. 41). Anhand der zahlreichen Beigabengefäße wird die Datierung im Verlauf der Auswertung noch weiter einzugrenzen sein. Auch das anthropologische Material lohnt eine vertiefende Auswertung, da es sich um teilweise recht große kalzinierte Knochenstücke handelt. Über den gesamten Grabungsperimeter zogen sich Drainagen unterschiedlicher Zeitstellung. Das jüngste Drainagesystem besteht aus Tonröhren. Es stammt aus der Zeit um 1918, und zu ihm existiert eine detaillierte Kartierung. Verschiedenste ältere Grabenstrukturen dürften zumindest teilweise ebenfalls als Drainagen zu deuten sein. Besonders interessant war ein in weitem Bogen von Ost nach West führender Graben, der der Geländehöhe folgte. Zwei C14-Daten wiesen in frühmittelalterliche Zeit (ETH). Auch um eine Drainage oder eher um eine Einfriedung handelte, ist noch unklar. Antworten werden möglicherweise baubegleitenden Untersuchungen in einer Zone liefern, die bisher nicht ergraben sind.
Archäologische Funde: Keramik, Eisen, Buntmetall, Silex.
Anthropologisches Material: Leichenbrand.
Probenentnahmen: Holzkohle für C14, teilweise bearbeitet; Erdproben, unbearbeitet.
Datierung: archäologisch; C14. Horgen; Schnurkeramik; Spätbronzezeit; Latènezeit; Römische Kaiserzeit; Frühmittelalter. Amt für Städtebau, Unterwasserarchäologie Zürich, Ch. Bader.
Zürich ZH, Höngg, Rütihof - Grossried
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Détail de la chronique
Commune
Zürich
Canton
ZH
Lieu-dit
Höngg, Rütihof - Grossried
Coordonnées
E 2678800, N 1252100
Altitude
506 m
Numéro de site cantonal
--
Numéro d'intervention cantonal
--
Nouveau site
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Prélèvements
bois/charbon de bois, échantillons de sédiments géoarchéologiques
Analyses
14C
Institution
--
Date de la découverte
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Surface (m2)
15000 m2
Date de début
04 janvier 2016
Date de fin
22 juillet 2016
Méthode de datation
14C, archéologique
Auteur.e
--
Année de publication
2017
Époques
Empire romain, Néolithique, Âge du Fer, Âge du Bronze, Moyen Âge
Type de site
habitat, funéraire (tombe)
Type d'intervention
fouille (fouille de sauvetage/préventive)
Mobilier archéologique
céramique, métal
Os
ossements brulés
Matériel botanique
bois/charbon de bois
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