LK 1075, 2746164/1254861. Höhe 666.7 m.
Datum der Baubegleitung: 14.6.-9.8.2022.
Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 96, 2013, 238; 97, 2014, 282-284; 99, 2016, 242f.; 100, 2017, 276; 102, 2019, 229-230; 105, 2022, 337f.
Geplante Baubegleitung (Werkleitungssanierungen und Erneuerung Straßenbelag mit Kofferung).
Größe der Baubegleitung ca. 1030 m².
Stadt.

Zwei Leitungsgräben wurden ausgehoben sowie die linke und die mittlere Fahrspur erneuert. Dies umfasste auch den Ersatz des Kieskoffers, wobei eine Aushubtiefe von rund 80 cm erreicht wurde. In der mittleren Fahrspur kam auf Höhe der Metzgergasse eine Südwest-Nordost-orientierte Mauer zum Vorschein. Diese hatte eine gefasste Länge von 5.2 m, eine Gesamtbreite von rund 0.4 m und eine erhaltene Höhe von 0.5 m. Ihre Unterkante wurde nicht erreicht. Das lagige Mauerwerk bestand aus einreihig verbauten Sandsteinquadern und beigem Mörtel. Ein 2.3 m langer Mauerabschnitt wies Kalksteinplatten auf, welche großzügig mit Beton verstrichen waren. Bei der Mauer handelt es sich um die südliche Hangstützmauer der 1856 eröffneten Bahnlinie zwischen St. Gallen und Rorschach. Südlich davon kam die Oberkante des noch heute bestehenden Grabenkellers zu Tage. Der dokumentierte Abschnitt war 3.4 m lang, 1.9 m breit und hatte eine gefasste Höhe von 0.4 m. Die ersichtliche Oberkante bestand vorwiegend aus großen Sandbruchsteinen, deren Zwischenräume mit kleineren Bruchsteinen und Sand verfüllt waren. Der Grabenkeller wurde nach Aufhebung der Bahnlinie ins ursprüngliche Bahntrassee eingebaut und diente bis in die 1950er-Jahre als Weinkeller.

Datierung: archäologisch. Neuzeit.
KA SG, M.-J. Fabrni.