LK 1033, 716 250/281 000. Höhe 395 m.
Datum der Entdeckung: Winter 1984/84.
Bibliographie zur Fundstelle: SPM II, 327f.; J. Winiger/A. Hasenfratz (1985) Ufersiedlungen am Bodensee. Antiqua 10. Basel, 84-153; U. Leuzinger, Die jungsteinzeitlichen Kupferfunde aus dem Kanton Thurgau. AS 20, 1997, 51-53; JbSGUF 86, 2003, 206.

Aufsammlung nach Bauarbeiten. Einzelfund.
Der Profitaucher Martin Weber (Commercial Divers Supply) meldete im August 2003 A. Hafner (AD BE) den Fund einer kupfernen Beilklinge aus der Pfahlbaustation Steckborn-Schanz. Dieser vermittelte umgehend den Kontakt zum Amt für Archäologie des Kantons Thurgau.
M. Weber fand die Klinge während eines Tauchgangs auf dem frischen Aushub eines Leitungsgrabens, der im 1983 unbeobachtet quer durch die seit langem bekannte und kurz zuvor untersuchte Siedlung verlegt worden war. Neben dem Beil wurden auch Keramikscherben, Knochen, Hüttenlehmbrocken sowie einige Steinartefakte geborgen.
Die hervorragend erhaltene Flachbeilklinge besteht aus nahezu reinem Kupfer mit Spurenelementen von Arsen und Eisen (EDXRF-Analyse). Sie ist 9,3 cm lang, 4,3 cm breit, 1,2 cm dick und 206 g schwer (Abb. 7) und besitzt einen stumpfen Nacken. Ein typologisch vergleichbares Stück stammt aus Hüttwilen-Nussbaumersee-Inseli. Das Objekt von Steckborn-Schanz ist das 6. bekannte Kupferbeil aus dem Kanton Thurgau.
Materialanalyse: Zerstörungsfreie ED-XRF-Analyse am Mineralogisch-petrographischen Institut der Universität Basel, W.B. Stern und Y. Gerber.

Datierung: Archäologisch; dendrochronologisch. Pfyner Kultur; 38.-36. Jh. v. Chr.
Amt für Archäologie TG.