LK 1033, 716 250/281 000. Höhe 395 m.
Datum der Sondierungen: 7.3.-29.4.2005.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 87, 2004, 345f.; 86, 2003, 206 (mit der älteren Literatur).
Sondierung (geplante Schutzmassnahmen). Grösse der Sondierung ca. 330 m².
Seeufersiedlung.

Nach einem Unterbruch von drei Jahren wurde die 2002 begonnene Bestandesaufnahme zu Ende geführt. Auf weiteren 330 m², aufgeteilt in verschiedene Felder, wurde der Seegrund vom Schlick befreit und dokumentiert. Die Felder wurden regelmässig über die ganze Siedlungsfläche gelegt, um so ein Gesamtbild des Erosionsschadens zu erhalten. Dabei zeigte sich, dass die Schichten sukzessive aufgewühlt und abgetragen werden. Ein Teil davon wird wieder von Schlick abgelagert, währenddem die leichten, organischen Materialien durch die Strömung abgeschwemmt werden. Die schwereren Funde hingegen werden an Ort umgelagert. Dies beweist ein Harpunenspitzenfragment, das wir gefunden haben (Abb. 5). Das zugehörige Schaftteil wurde von einem freiwilligen Mitarbeiter des Amtes für Archäologie bereits vor über zehn Jahren an etwas anderer Stelle gefunden. Auch das Schadensbild an den Pfählen ist gut zu erkennen. Obwohl sie ebenerdig erodiert sind, zerfallen die obersten Zentimeter sichtbar stark. In Landnähe sind nur noch die Pfahlspitzen oder Pfahlschatten erhalten geblieben. 770 Pfähle wurden zur Holzartenbestimmung und Dendrochronologie verprobt. Zusammen mit den bisher datierten Hölzern zeichnen sich zwei Hauptbauphasen ab. Die Schlagphasen liegen im Bereich der Jahre 3707-3686 v. Chr. und 3614-3556 v. Chr.

Probenentnahmen: Getreideproben zwecks Bestimmung der Makroreste (Labor für Archäobotanik des Seminars für Ur- und Frühgeschichte der Universität Basel, Chr. Brombacher); Holzartenbestimmung an Pfahlresten (Labor für Quartäre Hölzer, W. Schoch) Dendrochronologie (DendroNet, Labor für Holzanalyse, Konstanz, R. Schweichel und W. Tegel).
Datierung: archäologisch. Pfyner Kultur. - dendrochronologisch. 3707-3686 v. Chr. und 3614-3556 v. Chr.
Amt für Archäologie TG.