LK 1032, 692 945/282 225. Höhe 430 m.
Datum der Bauuntersuchung: April-Mai 2001.
Bibliographie zur Anlage: A. Raimann, Die Kunstdenkmäler des Kanton Thurgau 5, Bezirk Diessenhofen, 318-401. Basel 1992.
Ungeplante Bauuntersuchung/Baubegleitung (Renovation). Im Unterschied zur seit längerem als Studienzentrum genutzten Klosteranlage war die heute als Pfarrkirche dienende Klosterkirche in jüngerer Zeit noch nicht restauriert worden. Archäologische Informationen zur Baugeschichte fehlten vollständig. Obwohl die Archäologie bei der Planung der Renovation kaum einbezogen worden war, gelang es, bei verschiedenen kürzeren Interventionen im Boden der Kirche einige Beobachtungen zu machen - die aber leider eher marginale Bedeutung haben. Die Klosterkirche präsentiert sich heute im Wesentlichen in einem Zustand nach einer Umgestaltung der Jahre 1725-1729. Sie muss bis zu einem verheerenden Grossbrand im Jahr 1587 kürzer gewesen sein; die ältere Chorwand und der frühere Altarstandort liessen sich noch feststellen. Ob es sich dabei um ursprüngliche Bauteile der nach 1260 geweihten, ältesten Klosterkirche handelt, war nicht genau abzuklären. Unsicher blieb auch die frühere Unterteilung der Kirche in einen Laien- und Nonnenteil. Eventuell lag die Laienkirche vor 1587 auf einem rund 1 m tieferen Niveau im Westen des heutigen Schiffs - eine Empore ist jedenfalls vor 1728/29 nicht sicher nachgewiesen. Von Interesse, in ihrer Bedeutung aber nicht geklärt, bleiben zwei kellerartige Hohlräume, die nach 1587 im Nonnenchor unter dem Chorgestühl eingebaut worden waren und durch eine Bodenluke zugänglich waren.

Probenentnahme: dendrochronologisch (D. Steiner, Amt für Archäologie TG, Bearbeitung J. Hofmann, Nürtingen/D).
Datierungen: archäologisch.
Amt für Archäologie TG.