LK 1032, 2698426/1282892. Höhe 408 m.
Datum der Grabung: 2., 18. und 31.8.2017.
Bibliografie zur Fundstelle: A. Raimann, Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau 5, Der Bezirk Diessenhofen, 117-120. Basel 1992.
Baudokumentation (Umbauten). Altstadt.
Das an der bis in die Mitte des 19. Jh. Nord-Süd-Hauptverkehrsachse durch die Stadt Diessenhofen gelegene Eckhaus wurde aufgrund eines Umbauvorhabens im Auftrag des Amts für Denkmalpflege vom Amt für Archäologie gebäudearchäologisch untersucht. Zum Zeitpunkt der Dokumentation und Beprobung der Holzbausubstanz waren bereits umfangreiche Rückbauarbeiten von Einbau ten aus dem 19./20. Jh. erfolgt. Der Pultdachbau umfasst einen Westteil - über die meisten Geschosse jeweils einen Raum - sowie einen Ostteil, zu dem auch die zentrale Erschliessung gehört. Im Untergeschoss sowie im 1. Obergeschoss des Westteils sind Ost-West verlaufende Bodenbalkenlagen aus dem beginnenden 14. Jh. vorhanden (im 1. Obergeschoss 1306/07, wohl gleiche Fälldaten für Splintgrenzdatierungen im Erdgeschoss zu vermuten). Die Balken binden im 1. Obergeschoss nicht in die durchgehende Mauer in der Gebäudemitte ein. Vermutlich wurde der Boden nachträglich angehoben, um im Erdgeschoss an Raumhöhe zu gewinnen. Zwei Kellerräume, die durch eine massive Mauer vom Westteil des Gebäudes abgetrennt sind, gehören ebenfalls zur hochmittelalterlichen Substanz. Zumindest für den nördlichen Raum wurde ein Durchgang zum Ostteil durch eine massive Mauer in der Gebäudemitte ausgebrochen. Sowohl das 2. Obergeschoss und das Dach des Westteils als auch der gesamte Ostteil des Gebäudes stammen aus dem ausgehenden 17. Jh. (1693/94 gleiches Fälldatum für mehrere weitere Splintgrenz- und Kernholzdatiierungen anzunehmen). Im 1. und 2. Obergeschoss des Ostteils sind mehrere Fachwerkwände mit grau-gelben Begleitstrichen ausgestattet. In die beiden Stuben gegen die Helfereigasse wurden darüber Täfer eingebaut. Im Erdgeschoss des Ostteils sind Umbauten im ausgehenden 18. Jh. (1783/84) nachgewiesen. Der mittlere Kellerraum wurde aufgefüllt, bei der Entfernung des Auffüllmaterials zeigte sich ein alter Treppenabgang. Spuren von zwei zylindrischen Strukturen sowie einer halbrunden Aussparung in der Ostwand stehen wahrscheinlich in Zusammenhang mit dem Einbau einer Seifensiederei im 19. Jh.
Probenentnahmen: 27 Holzproben zur Jahrringanalyse.
Datierung: bauhistorisch. 17./18. Jh. - dendrochronologisch. 1306/07; 1308 ± 10; 1310 ± 10; 1313 ± 10; nach 1617; nach 1688; 1689 ± 10; nach 1691; nach 1692; 1693/94; nach 1780; 1783/84.
Amt für Archäologie TG.
Diessenbofen TG, Helfereigasse 12 [2017.051]
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Détail de la chronique
Commune
Diessenhofen
Canton
TG
Lieu-dit
Helfereigasse 12 [2017.051]
Coordonnées
E 2698426, N 1282892
Altitude
408 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
bois/charbon de bois
Analyses
dendrochronologie
Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
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Date de début
02 août 2017
Date de fin
31 août 2017
Méthode de datation
dendrochronologique
Auteur.e
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Année de publication
2018
Époques
Moyen Âge, Époque moderne, Époque contemporaine
Type de site
habitat (ville)
Type d'intervention
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Mobilier archéologique
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Os
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Matériel botanique
bois/charbon de bois
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