LK 1131, 683 800/228 300. Höhe 528 m.
Datum der Grabung: Juni 2014.
Bibliografie zur Fundstelle: JberSGU 13, 1921, 118f.; ASA N. F. 25, 1923, 10; St. Doswald/Ph. Della Casa, Kanton Zug. Inventar der Fundmünzen der Schweiz 2, 45-49. Lausanne 1994; R. Glutz, Burgenforschung mit dem Theodolit. Tugium 14, 1998, 85-93; Tugium 24, 2008, 17.
Forschungsgrabung. Größe der Grabung 20 m².
Siedlung.
Die Chugelrüti ist ein auf drei Seiten steil abfallender Sporn am Westabhang der Baarburg. Die vierte Seite, die bergwärts nach Osten hin orientiert ist, wird an ihrer engsten Stelle durch einen im Wald gut erkennbaren, heute noch 2.5 m hohen Wall abgeschirmt. Im weiteren Umfeld wurden römische Münzen gefunden. Gezielte Prospektionen erbrachten aber keine Funde, welche die Wallanlage datieren würden. Die Spekulationen über das Alter des Walls reichen von der Urgeschichte bis ins Mittelalter. Um 1920 legte man auf der Chugelrüti einen Forstweg an. Bei dieser Gelegenheit führte das Schweizerische Landesmuseum archäologische Sondierungen durch, die jedoch ergebnislos blieben. Das Gelände wurde 1985 im Detail kartografisch erfasst.
Im Rahmen eines Feldpraktikums führten Studierende der Universität Zürich zusammen mit dem Amt für Denkmalpflege und Archäologie ZG Sondierungen durch. Die Studierenden legten fünf Sondiergräben und eine Bohrreihe an (Abb. 37), um den Aufbau des Bodens und des Walls zu studieren und allfällige Reste einer Besiedlung zu finden. Die geologischen Verhältnisse sind jedoch so schwierig, dass Kulturschichten kaum feststellbar sind. Der Bodenaufbau auf der Plateauspitze erwies sich als natürlich, und im Wall waren keine Schichten erkennbar. Trotzdem stellten sich die Untersuchungen am Wall als Glücksfall heraus: In beträchtlicher Tiefe konnte bergseits des Walls der zugehörige Graben nachgewiesen werden. Der Niveauunterschied von dessen Sohle bis zur heute noch erhaltenen Wallkrone beträgt mehr als 4 m.
Einzelne grob gemagerte Keramikscherben stammen aus einer Auffüllschicht im Wehrgraben; sie sind möglicherweise bronzezeitlich. Holzkohleproben aus ähnlicher Fundlage ergaben jedoch C14-Daten vor allem des 6./7. Jh. n. Chr. (ETH-56621: 1428 ± 26 BP; ETH-56622: 1452 ± 26 BP; ETH-56623: 1464 ± 26 BP), aber auch aus römischer Zeit und aus dem Spätmittelalter (ETH-56619: 652 ± 26 BP; ETH-56620: 1855 ± 26 BP). Zu einem älteren Prospektionsfund eines Sesterzen des Maximinus Thrax (235-238 n. Chr.) gesellt sich nun der Neufund eines As des Didius Julianus für Manlia Scantilla (193 n. Chr.) vom Abhang des Hügelsporns. Daneben liegen von der Chugelrüti nur Fundmünzen des 19. und 20. Jh. vor.
Probenentnahmen: C14 und Mikromorphologie.
Datierung: archäologisch; numismatisch; C14. Bronzezeit(?); Römische Zeit; Frühmittelalter.
ADA ZG, A. Boschetti-Maradi, E. Jans und R. Agola.
Baar ZG, Chugelrüti
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Détail de la chronique
Commune
Baar
Canton
ZG
Lieu-dit
Chugelrüti
Coordonnées
E 2683800, N 1228300
Altitude
528 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
--
Nouveau site
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Prélèvements
échantillons de sédiments géoarchéologiques
Analyses
¹⁴C, micromorphologie
Date de la découverte
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Surface (m²)
20 m2
Date de début
01 juin 2014
Date de fin
30 juin 2014
Méthode de datation
¹⁴C, numismatique, archéologique
Année de publication
2015
Époques
Moyen Âge, Âge du Bronze, Époque romaine
Type de site
habitat
Type d'intervention
fouille (fouille de recherche)
Mobilier archéologique
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Os
--
Matériel botanique
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