LK 1075, 750 308/264 923. Höhe 394 m.
Datum der Sondierung: August und September 2007.
Bekannte Fundstelle.
Sondierung (Bauprojekt). Grösse der sondierten Fläche 5000 m².

Abklärungen zu Verlauf der Stadtmauer und Überbauung einer grossen Wiese innerhalb der Stadtmauern.
Die Schöfliwiese ist eine grössere Fläche in der Nordwestecke des Mauerringes der Altstadt, die bis heute nicht überbaut ist, für die nun aber ein Nutzungsprojekt besteht. Letzteres umfasst auch eine Neunutzung der ehemaligen Fabrik «Unterer Schädler», die 1925 direkt auf dem im späten 19. Jh. zugeschütteten Stadtgraben errichtet wurde. Die Ostwand der Halle wurde dabei teilweise direkt auf das Fundament der Stadtmauer aufgesetzt.
Das Areal umfasst etwa 5000 m² und wurde mit 14 Sondageschnitten näher untersucht. Der Verlauf der heute nicht mehr sichtbaren Stadtmauer konnte mit drei Schnitten exakt ermittelt werden, aus technischen Gründen gelang es allerdings nicht, die Unterkante des Fundamentes und somit auch hier in Seenähe anzunehmende Pfählungen zu erreichen.
In der grossen Wiese fanden wir die Fundamentsreste einer ehemaligen Farbenfabrik aus dem 18. und 19. Jh. Neben weiteren neuzeitlichen Mauerresten stiessen wir auf tieferen Niveaus auf mittelalterliche Gruben. Bei einer davon handelt es sich vermutlich um eine Gerberanlage; sie enthielt Keramik aus dem 13. Jh. Keine archäologischen Befunde liegen zur älteren Geschichte von Arbon vor - die Sondierungen im ehemaligen Uferbereich des Bodensees blieben fundleer.

Proben: Dendorchronologie.
Datierung: archäologisch. Mittelalter; Neuzeit.
Amt für Archäologie TG.