LK 1127, 610 623/218 022. Höhe 488 m.
Datum der Grabung: 28.6.-27.7.1999.
Neue Fundstelle. Geplante Rettungsgrabung (Bahn 2000). Grösse der Grabung ca. 100 m².
Brandgräberfeld.

Das römische Brandgräberfeld «Chölfeld» wurde bei den Bagger-Sondierungen im Trassee-Bereich der Bahn 2000 entdeckt. Nachdem seine Ausdehnung festgestellt worden ist, haben wir in dem vom Bahnbau betroffenen Areal die verbliebenen Überreste von 8-10 römischen Brandgräbern freigelegt und dokumentiert. Sie liegen direkt unter dem umgepflügten Humus und sind unterschiedlich tief in den hier anstehenden Emme-Kies eingetieft. Das zu den Gräbern gehörige Gehniveau bzw. der Bestattungshorizont ist nicht erhalten, was uns angesichts der Lage des Bestattungsplatzes in der Emme-Schwemmebene nicht erstaunt. Das in einigen Grabgruben noch reichhaltige Fundmaterial (Keramik, Fibeln usw.) datiert die Bestattungen ins 1./2. Jh. n. Chr. Der nicht direkt geborgene Leichenbrand wurde im Labor des botanischen Instituts der Universität aus den vollständig beprobten, siltigen Verfüllungen der Grabgruben ebenso ausgeschlämmt, ebenso weitere den Toten mitgegeben Beigaben (kleine Trachtbestandteile und Wegzehrung).

Anthropologisches Material: der Leichenbrand wird von A. Cueni, Aesch, untersucht.
Probenentnahmen: Die aus den Sedimentproben ausgeschlämmten Makroreste werden am Botanischen Institut der Universität Basel (Ch. Brombacher) untersucht.
Datierung: archäologisch. 1./2. Jh. n. Chr.
ADB, Abt. Ur- und Frühgeschichte.