LK 1075, 752096/261652. Höhe 411 m.
Datum der Grabung: 23., 24. und 27.2.2012. Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 92, 2009, 280f. Geplante Baubegleitung (Anbau Lagerhalle). Größe der Grabung 2 m². Grab.
Um 1983 wurde beim Aushub eines PTT-Leitungsgrabens ca. 40 m von der Fundstelle entfernt ein spätbronze-/ hallstattzeitliches Grab entdeckt (Fundmeldung 2008). Deshalb wurde das Gebiet als archäologische Schutzzone definiert. So konnte die Erweiterung einer Lagerhalle archäologisch begleitet werden.
Bei den Aushubarbeiten wurde im Profil der Baugrube erneut ein Grab angeschnitten, das sich besonders durch eine Konzentration von kalzinierten Knochen zu erkennen gab. Bei den Feinarbeiten kamen schlecht erhaltene Keramikfragmente zum Vorschein. Um das Grab im Labor ordentlich ausgraben zu können, wurde es als Block (60 x 50 x 30 cm) geborgen. Bis 40 cm unter der Grasnarbe waren die Schichtenverhältnisse gestört und die Funde gekappt (Pflug). In der Fläche zeigte sich eine langovale Grabgrube, die etwa 70 x 30 cm maß. Im Querschnitt war sie halbrund und noch etwa 30 cm tief erhalten. Hinweise auf einen zusätzlichen Grabbau (Steinkreis o.ä.) fanden sich nicht.
Im Nordwestteil der Grube konzentrierte sich der kleinteilige Leichenbrand, der vermutlich in einem nicht mehr erhaltenen Behälter beigegeben worden war, während im Südosten mehrere Keramikgefäße deponiert wurden, insgesamt wohl deren neun. Bei fünf davon sind nur noch Bodenfragmente erhalten (von konischen Schalen?). Bei den restlichen handelt es sich um eine Kalottenschale mit Henkel und runden Stempeleindrücken, einen Topf(?) mit Henkel, Rillenbandzier und fischgratförmig angeordneten Einstichen, eine Schüssel mit Schrägrand, doppelter Rillenbandzier (vier und drei Rillen) mit Fadenlöchern und zwischen den Bändern schrägen Einstichen sowie vermutlich ein Schultergefäß. Die Keramik fügt sich gut in den reichen Stil der zeitgleichen Seeufersiedlungen der Nordostschweiz ein.
Mit der Entdeckung dieses zweiten Grabes muss im Gebiet von einem Gräberfeld ausgegangen werden, von dem noch weitere Reste im Boden stecken.
Archäologische Funde: Gefäßbeigaben (Mindestindividuenzahl: 9). Anthropologisches Material: stark fragmentierter Leichenbrand. Probenentnahmen: Leichenbrand, geschlämmt. Datierung: archäologisch. HaB1/B2. KA SG, P. Koch.
Tübach SG, Breite/Stützwis
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Détail de la chronique
Commune
Tübach
Canton
SG
Lieu-dit
Breite/Stützwis
Coordonnées
E 2752096, N 1261652
Altitude
411 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
os
Analyses
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Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
2 m2
Date de début
23 février 2012
Date de fin
27 février 2012
Méthode de datation
archéologique
Auteur.e
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Année de publication
2013
Époques
Âge du Bronze
Type de site
funéraire (tombe)
Type d'intervention
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Mobilier archéologique
céramique (récipient), matériel organique
Os
ossements brulés
Matériel botanique
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