LK 1135, 759 287/218 740. Höhe 611-613 m.
Datum: April-Juni 2014.
Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 96, 2013, 222.
Baubegleitung und geplante Notgrabung (Einfamilienhaus). Grösse der begleiteten Fläche 40 m².
Siedlung. Handwerk?

Bereits 2013 waren auf der direkt im Norden anschliessenden Parzelle Teile einer latènezeitlichen Siedlung dokumentiert worden. Da die Schichten nach Süden weiterführten, wurde der Bau eines Einfamilienhauses intensiv begleitet. Die steile Hanglage machte eine reguläre Grabung jedoch fast unmöglich. So wurden in Abhängigkeit vom Baufortschritt mehrere schmale Flächen dokumentiert. Dabei wurden zumindest zwei zeitlich unterschiedliche Gruben/Störungen und eine Feuerstelle erfasst. Auffallend waren Eisenschlacken, mehrere rechteckige Steine mit polierten Oberflächen, die möglicherweise als Wetzsteine gedient hatten, zahlreiche Tierknochen und das fast vollständige Fehlen von Keramikfragmenten.
Das einzige vorhandene Randstück eines Gefässes aus der älteren Grube erlaubt die Einordnung der Befunde in die frühe Latènezeit. Die Schlacke, einzelne Hüttenlehmfragmente mit blasiger Oberfläche, die Feuerstelle und verglaste Steine lassen auf eine handwerkliche Tätigkeit mit Eisenverarbeitung schliessen. Im umgelagerten Material kamen neuzeitliche Objekte zum Vorschein.

Archäologische Funde: Keramik, Hüttenlehm, Schlacke, Eisen- und Bronzeobjekte, Wetzsteine?
Probenentnahme: Holzkohle für C14, Erdproben.
Faunistisches Material: Tierknochen, unbearbeitet.
Datierung: archäologisch. LTA/B; Neuzeit.
Amt für Kultur FL, Abteilung Archäologie, U. Mayr.