LK 1031, 679 200/283 950. Höhe 442 m
Datum der Grabung: 15.8.-16.11.2005.
Bibliographie zur Fundstelle: as. 25, 2002, 35; JbSGUF 85, 2002, 279 (mit weiterführender Literatur); 86, 2003, 203f; 87, 2004, 337.
Geplante Notgrabung (Ackerbau). Grösse der Grabung ca. 750 m².
Siedlung.

Mit der vierten Grabungskampagne wurde ein weiterer Teil des bereits in bandkeramischer Zeit genutzten Siedlungsplatzes untersucht. Die Grabungsfläche grenzt nördlich an das 2003 und westlich an das 2001 ausgegrabene Areal. Sie erstreckt sich im Norden bis zur Straße und im Westen bis zum Garten der benachbarten Wohnparzelle. Damit ist nun etwa die Hälfte des vom Pflug bedrohten Ackers ausgegraben und dokumentiert.
In der untersuchten Zone erwiesen sich nur wenige Bereiche als ungestört. Die geringe Humusdicke (stellenweise weniger als 20 cm) schlug sich auch im Fragmentierungsgrad der Funde und in der Beschaffenheit der Befunde nieder. So konnten aus dem spärlich vorhandenen fossilen Humus nur klein fragmentierte Scherben geborgen werden. Größere Keramikfragmente stammen aus den Gruben. Viele Befunde wiesen infolge der Durchpflübung breite Mischzonen im Grenzbereich oder gar eine Durchmischung der Verfüllung und des anstehenden gelben (bis orangen) Lehms auf. Die insgesamt 57 als Gruben und 34 als Gräben angesprochenen Befunde zählen in der Mehrzahl zum frühneolithischen Dorf.
Die Ergänzung der Grundrisse von vier Langhäusern sowie einige First- und Wandpfosten mindestens eines neu entdeckten Hauses und die Erkenntnisse über die Ausdehnung der frühneolithischen Siedlung stellen insgesamt die wichtigsten Ergebnisse dar. Hinzu kommen Streufunde (Mittelneolithikum, Urnenfelderzeit, Römische Zeit, Neuzeit), die vermutlich umliegende Siedlungen anzeigen.

Faunistisches Material: wenig, unbearbeitet.
Probenentnahmen: Holzkohle für C14-Datierungen, Sedimentproben.
Datierung: archäologisch. Früh- (ca. 5300-5000 v. Chr.) und Mittelneolithikum (um 4700 v. Chr.); Urnenfelderzeit; Römische Zeit; Neuzeit.
KA SH.