LK 1088, ca. 623 350/253 450. Höhe 554 m.
Datum der Oberflächenuntersuchung: Mai-Juni 1991.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 70, 1987, 204f.
Aufnahme ohne Ausgrabung (Feldbegehungen und systematische Oberflächenuntersuchung)
Neolithische Silexgewinnungsstelle.
Der artefizielle Charakter dieser neuen Fundstelle wurde im Mai 1989 von E. Schmutz, dem Betreuer der lokalen neolithischen Freilandstationen, erkannt, nachdem ihm schon längere Zeit das natürliche Vorkommen von Silex im Gebiet Stälzler bekannt war. An der Oberfläche sichtbare Strukturen (Hügel, Mulden, Böschungen) ließen zudem vermuten, dass hier umfangreiche Erdbewegungen zur Gewinnung der Silexknollen vorgenommen worden waren. Eine kurz darauf vom Entdecker angeregte Besprechung mit H.-G. Bandi, J. Ewald und J. Sedlmeier führte an Ort und Stelle zur Bestätigung dieser Annahme. Es wurde beschlossen, dass vom AMABL im Rahmen einer Notbergung alle sichtbaren Oberflächenfunde sicherzustellen sind.
Um eine brauchbare Arbeitsgrundlage zu schaffen, wurde vorerst unter der Leitung von W. Huber das etwa 250 × 100 m messende Fundgelände feintopografisch aufgenommen. In Zusammenarbeit mit J. Sedlmeier wurde anschließend in der gleichen Art die Fundaufnahme durchgeführt. Jeder Oberflächenfund wurde mittels Reflektor von einem computergestützten Theodolit dreidimensional registriert und, ebenfalls im Felde, mit einem einfachen Merkmalsystem charakterisiert. Mit dieser in der schweizerischen Urgeschichtsforschung erstmals eingesetzten Aufnahmetechnik konnten in nur fünf Wochen 4775 Einzelfunde erfasst und die Ergebnisse, auf Listen, Grafiken und Verteilungspläne ausgedruckt, der weiteren Bearbeitung zugeführt werden. Die Art der Silexgewinnung kann vorerst ohne Grabung nicht bestimmt werden. Die angetroffenen Oberflächenstrukturen machen es jedoch wahrscheinlich, dass umfassende Eingriffe in den anstehenden Sequankalk vorgenommen wurden, um an die silexführenden Schichten heranzukommen. Die örtliche Verarbeitung des gewonnenen Silexrohmaterials kann aufgrund der Oberflächenfunde eindeutig nachgewiesen werden. Zahlreiche Funde belegen die systematische Herstellung von Silexbeilen. Dies geschah durch das zielgerichtete Spalten von Rohknollen. Die dadurch erzeugten keilförmigen Stücke wurden anschließend zu Rohbeilen zugeschlagen (Abb. 2). Steinschliff konnte bis jetzt nicht festgestellt werden. Zahlreiche Kerne belegen zudem die örtliche Grundformproduktion (Abschläge, Klingen). Spätere zusätzliche Sondierung geplant.
Datierung: archäologisch
AMABL, J. Ewald und J. Sedlmeier.
Lampenberg BL, Stälzler
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Détail de la chronique
Commune
Lampenberg
Canton
BL
Lieu-dit
Stälzler
Coordonnées
E 2623350, N 1253450
Altitude
554 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
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Analyses
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Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
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Date de début
mai 1991
Date de fin
30 juin 1991
Méthode de datation
archéologique
Auteur.e
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Année de publication
1992
Époques
Néolithique
Type de site
exploitation des ressources/industrie (carrière/mine)
Type d'intervention
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Mobilier archéologique
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Os
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Matériel botanique
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