LK 1131, 681 480/224 100. Höhe 418 m.
Datum der Fundmeldung: 2./3.11.1993.
Neue Fundstelle.
Zufallsfund ohne Ausgrabung (Bauprojekt).
Grab(?).

Ein Grabungstechniker der KA ZG bemerkte per Zufall, dass auf dem direkt an den See anstossenden Areal die Aushubarbeiten begonnen und beinahe schon zu Ende geführt worden waren. Trotz entsprechender Auflage in der Baubewilligung war der Beginn dieser Arbeiten der Archäologie nicht gemeldet worden. Im Rahmen einer anschliessend durchgeführten Besichtigung der Baustelle konnten am östlichen Grubenrand die Fragmente zweier prähistorischer Bronzenadeln geborgen werden. Beide Stücke waren durch den Baueingriff "geköpft" worden, so dass die Nadelköpfe sowie Teile der Nadelschäfte fehlten. Eine kurze Nachuntersuchung im Bereich der Fundstelle (d.h. am Rand der Baugrube) erbrachte mit Ausnahme einiger Holzkohlereste und Korrosionsfragmenten der beiden Nadeln keine weiteren archäologisch relevanten Spuren mehr. Die Deutung des Fundes sowie dessen präzise zeitliche Ansprache sind in Anbetracht der massiven Zerstörung der Fundobjekte, der völlig gestörten Fundsituation und des mehr oder weniger komplett erfolgten Aushubes sehr schwierig vorzunehmen. Da die Nadelschäfte relativ dünn sind, halten wir eine Datierung in die Spätbronzezeit für wahrscheinlich. Bei den beiden Bronzenadeln dürfte es sich somit am ehesten um die Reste eines spätbronzezeitlichen Grabes handeln. Ob im Rahmen des Aushubes noch weitere archäologische Funde (z. B. weitere Gräber) zerstört und mit dem maschinell ausgehobenen Material abtransportiert wurden, lässt sich heute nur vermuten, jedoch nicht mehr eindeutig feststellen.

Probenentnahmen: C14.
Datierung: archäologisch. Spätbronzezeit.
KA ZG, St. Hochuli.