LK 1131, 677 460/229 550. Höhe 449 m.
Datum der Grabung: 22.2.-15.10.1993.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 76, 1993, 183; Tugium 9, 1993, 18.
Geplante Notgrabung (Kiesabbau). Grösse der Grabung ca. 1500 m².
Siedlungen.

Aufgrund der Sondierungsergebnisse von 1992 führten wir im Bereich der durch die zweite Kiesabbauphase bedrohten Parzelle im Jahre 1993 erneut eine Ausgrabung durch. Mittels einer Feingrabung von über 1500 m² konnte der Nordbereich wenigstens teilweise untersucht werden, bevor nun auch er bereits dem Kiesabbau zum Opfer gefallen ist. Die Untersuchungen förderten einige tausend Keramikscherben, das Fragment einer bronzenen Schmucknadel und kleinste Bruchteile von Gusstiegeln oder Bronzeschmelzöfen zu Tage. Die Funde gehören mehrheitlich in die Spätbronzezeit. Aufgrund der Schichtverhältnisse ist nicht immer klar auszumachen, welche der zahlreich festgestellten Verfärbungen sich auf eine prähistorische Siedlungstätigkeit zurückführen lassen. Eine grosse Anzahl dieser «Gruben» ist durch die bis in den 1940er-Jahren vorhandene Bewaldung bzw. durch deren Rodung entstanden.
Im westlichen Abschnitt der Grabungsfläche konnten Konzentrationen von Steinen angeschnitten werden. Zusammen mit diesen Steinen, die grossenteils durch Hitze verfärbt und zerbrochen sind, fanden sich zahlreiche mittelbronzezeitliche Keramikscherben und geröteter Lehm. Obwohl auch in diesem Teil der Grabung die Erhaltungsbedingungen nicht als gut bezeichnet werden können, hoffen wir, mit dem Fortschreiten unserer Untersuchungen prähistorische Hausgrundrisse erfassen zu können.
Aufgrund der bis Herbst 1993 geborgenen Funde kann der Schluss gezogen werden, dass es sich bei der Fundstelle um mindestens zwei prähistorische Siedlungsplätze der mittleren und späten Bronzezeit handelt.
Zwischenzeitlich durchgeführte Baggersondierungen auf praktisch der gesamten für den bewilligten Kiesabbau vorgesehenen Fläche ermöglichten die Erarbeitung eines «archäologischen Katasterplanes». Damit wurde eine Fläche von knapp 5000 m² archäologisch noch zu untersuchender Fläche ausgeschieden.

Datierung: archäologisch. Mittel- und Spätbronzezeit.
KA ZG, St. Hochuli.