LK 1135, ca. 749000/219500. Höhe ca. 1750 m.
Datum der Fundmeldung: 1902 und 1999.
Neue Fundstelle
Bibliographie zur Fundstelle: 47. Jahresbericht der Lehranstalt im Kollegium Maria-Hilf in Schwyz, Schuljahr 1902/1903, 9; JbSGU 22, 1930, 40.
Zufallsfund ohne Ausgrabung.
Einzelfund

Im August 1902 fand der Gymnasiast Alfred Senti von Flums bei einer Wanderung von der Berschneralp zum Alvier im Geröll wenig oberhalb des Weges unter dem Kleinen Alvier ein Steinbeil. Er übergab es der Mineraliensammlung des Kollegiums Maria-Hilf in Schwyz. Schon 1931 erfuhr Karl Keller-Tarnuzzer im Gespräch von diesem Fund, worauf er sich beim Finder danach erkundigte und die entsprechenden Auskünfte erhielt. Bei einer Überprüfung der st.-gallischen Fundmaterialien im Archiv der SGUF tauchte diese Korrespondenz auf, und die Suche in der naturkundlichen Sammlung der Kantonsschule Kollegium Schwyz war erfolgreich. Der Sammlungsleiter Dr. H.U. Lütolf übergab das Beil verdankenswerterweise der KA SG.
Lange, leicht dreieckige, im Längsschnitt leicht gebogene Beilklinge. L. 14,2 cm; B. max. 6,2 cm; D. max. 3,5 cm; B. Schneide 5,9 cm; Gew. 460 g. Querschnitt oval mit stärker gewölbter Oberseite. Unterseite stark beschädigt, neue Absplitterungen an der Schneidekante. Obere Breitseite in Schneidennähe vollständig überschliffen, Schmalseiten, Nacken und untere Breitseite gepickt. Schmalseiten mit deutlichem Grat (Abb. 6). Material: schwarzgraugrünes basisches Eruptivgestein (Diorit, Gabbro; Grobbestimmung V. Steinhauser, dipl. Natw. ETH, Küssnacht a.R.).
Es handelt sich um eine der am höchsten gelegenen Fundstellen im Kanton St. Gallen; sie zeugt von einer Begehung des alpinen Gebietes schon in neolithischer Zeit.

Datierung: archäologisch. Neolithikum.
KA SG, R. Steinhauser.