LK 1091, 683 380/250 810. Höhe 464 m. Datum der Grabung: 17.5.-24.6. und 10.9.-27.9.2013. Neue Fundstelle. Geplante Grabung und Aushubbegleitung (Bau von Mehrfamilienhäusern). Grabung 300 m², begleitete Aushubfläche weitere 1900 m Siedlung oder Bestattungsplatz.

Nachdem auf eine Georadar-Prospektion verzichtet worden war, wurden drei parallel liegende Sondiergräben angelegt. Dabei kamen zwei Brandgruben zum Vorschein, die nach West-Südwest ausgerichtet waren und im Abstand von 1.1 m hintereinander auf derselben Längsachse lagen. Sie maßen bei einem ungefähr rechteckigen Grundriss mit leicht gerundeten Ecken 2.1 × 0.8 bzw. 1.8 × 0.8 m. Erfasst wurde eine Tiefe von 0.6 bzw. 0.4 m. Doch waren die Gruben ursprünglich tiefer, konnte jedoch das zu den Gruben gehörige Gehniveau nicht erfasst werden. Die Grubenwände waren stark rot verbrannt, während die Grubensohle wohl durch das Einsinken von Holzkohlepartikeln schwarz verfärbt war. Darüber folgte in beiden Fällen eine dichte Packung aus stark verbrannten Steinen, dazwischen Holzkohle. Über der Steinpackung lagen zwei Auffüllungen mit Resten verbrannten Lehms, in denen wenige Fragmente von bronzezeitlicher Grobkeramik zum Vorschein kamen. Neben der Deutung als Werkgrube mit verschiedensten Funktionen steht die Deutung als Funeralstruktur (z.B. Kremationsplatz) im Raum.
Im Umfeld der Brandgruben kamen zahlreiche ovale bis runde Verfärbungen zum Vorschein. Die Hoffnung, sie könnten sich als Pfostengruben von urgeschichtlichen Gebäuden erweisen, erfüllte sich nicht. Vielmehr handelt es sich um moderne Pflanzgruben von Parkgewächsen und Überreste jüngerer Einzäunungen.

Archäologische Funde: Keramik (bronzezeitlich und neuzeitlich-modern), Baukeramik (neuzeitlich-modern), Glas, Eisen, Buntmetall (alle neuzeitlich-modern), Gesteine, Münze (modern). Probenentnahmen: C14-Proben, Mikromorphologieproben. Datierung: archäologisch. Bronzezeit; Neuzeit. Stadtarchäologie Zürich, J. Frey.