LK 1072, 699 137/262 786. Höhe 469.50 m.
Datum der Grabung: 7.11.-9.12.2011.
Bibliografie zur Fundstelle: V. Jauch/B. Zollinger, Holz aus Vitudurum - Neue Entdeckungen in Oberwinterthur. as. 33, 2010, 3, 2-13; V. Jauch, JbAS 90, 2007, 179; 91, 2008, 213f.; V. Jauch/B. Zollinger, JbAS 92,2009,316 f.
Geplante Notgrabung (Bauvorhaben). Grösse der Grabung ca. 480 m². Vicus.

Die Überbauung der Fläche unmittelbar nördlich der Großgrabung am Kastellweg bot die Gelegenheit, den nördlichen Siedlungsabschluss genauer unter die Lupe zu nehmen. In vier Wochen wurde die Fläche größtenteils maschinell abgetragen und ausgewählte Profile dokumentiert. Wie bereits die Sondierungen 2008.099 zeigten, ist dieser Bereich von West-Ost verlaufenden Gräben durchzogen. Bei ihnen könnte es sich zum einen um Entwässerungsmaßnahmen handeln, zum anderen aber auch um Weidegräben, die den Wohnbereich gegen den Lindberg absetzten. Unter dem Humus und einer neuzeitlichen Schwemmschicht befand sich eine römische, wohl mittelkaiserzeitliche Schüttung, darunter eine dunkle römische Schicht des 1. Jh. n. Chr. Darunter lagen vermutlich mehrere prähistorische Schichten mit vereinzelten, möglicherweise bronzezeitlichen Scherben. In der Fläche ließ sich die westliche Begrenzung einer natürlichen Senke dokumentieren, die mit den obersten prähistorischen Schwemmschichten verfüllt war. Deren östliche Ausdehnung ist bereits aus früheren Untersuchungen bekannt (2005.028, 2005.052).

Archäologische Funde: Keramik, Baukeramik, Knochen, Metall (inkl. Münzen), Glas.
Probenentnahmen: Holzkohle für C14.
Datierung: archäologisch. Prähistorisch; 1./2. Jh. n. Chr.
K A Z H, V. Jauch.