LK 1031, 683 730/283 935. Höhe 475 m
Datum der Grabung: 8.-13.10.2009
Bibliografie zur Fundstelle: JbSGUF 69, 1986, 246.
Geplante Notgrabung (Bau von 2 Einfamilienhäusern). Größe der Grabung ca. 1070 m²
Siedlung.

Grundsätzlich ist das ganze Gelände von massiven - bis zu 1 m dicken - Schwemmschichten überdeckt, die von den nördlich gelegenen Hügeln und Tälern abgeschwemmt und abgelagert wurden. In der westlichen Baugrube haben wir in rund 1.3 m Tiefe einen fast genau Nord-Süd-verlaufenden Graben entdeckt, in dessen Verfüllung sich bronzezeitliche Keramik fand. Der Graben weist ein trapezförmiges Profil auf, ist an seiner Oberfläche noch rund 70 cm breit und rund 40 cm in die anstehenden Lehmschichten eingetieft. Eine Interpretation ist mangels weiterer Befunde schwierig; der Graben dürfte aber wohl angelegt worden sein, um ein Gebiet (z. B. eine Siedlung) abzugrenzen. Allerdings kamen weder in der Verfüllung noch auf der Sohle unseres Grabens Reste von Pfostenstrukturen zum Vorschein.
Die gefundene Keramik passt nach erster Durchsicht zeitlich gut zu den 1927 und 1985 rund 100 m weiter östlich ausgegrabenen bronzezeitlichen Gräbern. Als Arbeitshypothese gehen wir im Moment davon aus, dass sich westlich unseres Grabens eine bronzezeitliche Siedlung befunden haben könnte und die Menschen dieses Dorfes ihre Toten außerhalb des Dorfes (also östlich unseres gefundenen Grabens) bestattet haben.
Wir rechnen damit, weitere Aufschlüsse zu erhalten, wenn die weiteren Häuser der gleichen Überbauung erstellt werden. Insbesondere der Graben dürfte sich in der südlich der Erschließungsstraße gelegenen Parzelle fortsetzen.

Datierung: archäologisch. Bronzezeit.
KA SH.