LK 1071, 256 880/672 700, Höhe 425 m.
Datum der Grabung: 30.6.-23.8.1995.
Neue Fundstelle.
Ungeplante Notgrabung (Bauvorhaben). Grösse der Fläche: 800 m².
Römische Strasse.

Im Sommer 1995 wurde im Vorfeld einer geplanten Überbauung im Bereich der vermuteten westlichen Fortsetzung des im Frühling freigelegten Prügelweges (siehe oben) eine Sondierung durchgeführt. Dabei kam eine ca. 5 m breite Kiesstrasse zum Vorschein, die zu einem unbestimmten Zeitpunkt verbreitert wurde (Abb. 22). Der Aufbau des Strassenkörpers ist nicht einheitlich: eine bei punktuellen Sondierungen unter der Fahrbahn festgestellte Kofferung aus groben Bruchsteinen war nicht durchgehend. Die Kiesoberfläche war durch die Ackerbautätigkeit grossflächig beschädigt worden. Die Strasse konnte auf einer Strecke von etwa 100 m verfolgt werden; sie stieg auf dieser Länge um ca. 1.7 m gegen Westen, Richtung Otelfingen an. Den einzigen Datierungshinweis lieferte eine auf dem Belag gefundene, gut erhaltene Aucissa-Fibel. Die Kiesstrasse bildet zusammen mit ihrer in Holz errichteten Fortsetzung im Osten eine wichtige, in der frühen Kaiserzeit angelegte Verbindungsachse im Furttal. Sondierschnitte nach Norden legten einige neuzeitliche Drainagepackungen frei. Die Überwachung der Abhumusierung beidseits der Strasse erbrachte jedoch keine weiteren archäologischen Spuren.

Archäologische Kleinfunde: eine Aucissa-Fibel, wenig Keramik.
Datierung: archäologisch. Frühe Kaiserzeit, augusteisch bis claudisch.
K A Z H, B. Hedinger.