LK 1070, 671 327/255 280. Höhe 438 m.
Datum der Grabung: 16.-20.3.2007.
Neue Fundstelle.
Ungeplante Notbergung (Neubau). Grab. Siedlung.

Im Rahmen der Baustellenprospektion wurde an der Brunnenwisstrasse eine neue Fundstelle entdeckt, in ausgeprägter Hanglage, ausserhalb der archäologischen Zonen. Es handelt sich um die erste prähistorische Fundstelle auf Hüttiker Gemeindegebiet.
In einer Baugrube, die zum grössten Teil bereits mit dem Bagger ausgehoben war, wurden die Reste einer Grube sowie eines spätbronzezeitlichen Brandgrabs geborgen. Die beiden rund 20 m voneinander entfernten Befunde lassen sich mit einer Schicht korrelieren, die sich im Bereich der Baugrube in rund 1,5 m Tiefe auf einer Fläche von rund 1500 m² ausdehnte und Holzkohle- und Keramikreste enthielt.
An der nördlichen Wand der Baugrube kam auf der Grubensohle ein Bereich zum Vorschein, der dunkel verfärbt war (Dm .40 cm); er umfasste Holzkohle, kalzinierte Knochen und feinkeramische Gefässreste. Es handelte sich dabei um ein Brandgrab, das nur noch wenige Zentimeter tief erhalten war. Die kalzinierten Knochen schienen sich eher im westlichen Bereich, die Holzkohle hingegen eher im Osten zu konzentrieren. Unter der noch erhaltenen Verfüllung befand sich auf der Grubensohle ein eckiger Stein, an dessen westlicher Seite ein rotes Silexgerät lag. In 10 m Entfernung wurde eine in Nord-Süd-Ausrichtung angelegte, längliche Grube freigelegt; sie war von unregelmässiger Form und enthielt Holzkohlereste, Keramik sowie einige Steine.

Anthropologisches Material: kalzinierte Knochen.
Probenentnahmen: Holzkohle.
Datierung: archäologisch. BzD.
KA ZH, P. Nagy, A. Mäder und S. Vogt.